Ein Kommentar von Christoph Wahler
„Da war mehr drin.“ So die lautet die alte Fußballweisheit, die leider wieder mal auch auf dieses Spiel zutrifft.
Dennoch sollte man nicht außer Acht lassen, dass man gegen eine der aktuell formstärksten Mannschaften der Bundesliga gespielt hat, was sie auch heute teilweise eindrucksvoll demonstriert hat.
Das Chancenplus lag jedoch ganz klar auf Seiten der Bayern. Das hätte aber auch nichts geholfen, wenn man – was durchaus im Bereich des Möglichen lag – mit leeren Händen den Heimweg hätte antreten müssen.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Euphorie, die sich bei mir nach dem Salzburg-Spiel entfacht hat, sich etwas gelegt hat, da die Spielfreude auch nicht mehr so da war wie gegen Salzburg. Aber diese Spielfreude war natürlich auch dem Spielverlauf geschuldet.
Ich bin ein Freund davon solche Spiele nicht zu sehr zu dramatisieren. Aktuell sind es 10 Punkte Vorsprung. Klar, gewinnt der BVB beide Spiele, sind es nur noch vier. Sollte es dann aber tatsächlich wieder zu einem Meisterschafts-Showdown kommen, wird sich zeigen, wer geiler auf die Meisterschaft ist. Und das war in den vergangenen Spielzeiten stets der FCB.
Also von daher besteht überhaupt kein Grund jetzt in Panik zu verfallen. Da gibt es im Moment wohl andere Themen, die Anlass dazu geben.
Titelbild: Lewys 1:1 kurz vor der Halbzeit
“Spielglück” scheint das neue Zauberwort zu sein. Der “Bayerndusel” hat längst ausgedient, es hat ihn eigentlich nie wirklich gegeben. Natürlich gab es Spiele, in welchen die Bayern Glück (“Dusel”) hatten. Stellt man aber diesen die Spiele, in welchen eher das Pech der Weggefährte war, gegenüber, dann haben diese in den letzten 2 Jahrzehnten eher die Mehrheit. Mit dem “Bayernbonus” verhält es sich nicht viel anders.
Jaja, das Spielglück. Gegen Salzburg endlich wieder auf der Bayernseite, zeigte es gestern den Münchnern schon wieder die kalte Schulter. Chancenplus, Pfostentreffer Gnabry … Satte dreimal Abseits, jedesmal zurecht abgepfiffen, jedesmal verschaffte jedoch die Abseitsposition keinen Vorteil. Jedesmal schön herausgespielt, Hoffenheim jedesmal ohne Chance, das Tor zu verteidigen … Bitter!
1:1 ist ein komisches Resultat. Auch Hoffenheim hätte mehr Tore schießen können (Neuer!). Ein korrektes Resultat wäre wohl ein 5:2 oder 6:3 für Bayern gewesen. Hätten dann zahlreiche “Bayernfans” ihre Mannschaft auch so weit unter der Gürtellinie attackiert, wie es gestern auf den Social Media leider passiert ist?