Ein Zeichen setzen gegen DEN Piranha des Weltfußballs: „Lewy bleibt bis 2023. Basta!“

Ein Kommentar (wütend)

Wie recht Uli Hoeneß vor mittlerweile anderthalb Jahren hatte, als er den Alaba-Berater Zini Zahavi einen Piranha nannte, zeigt sich in der Wechselposse um Robert Lewandowski immer mehr. Genauso wie er schon 2020 Zwietracht zwischen David Alaba und dem FC Bayern schürte, tut er es nun wieder. Wie scheinheilig und nahezu lächerlich ist Zahavis Behauptung:  „Niemandem geht es hier ums Geld, weder Robert noch mir.“ Der werte Herr Spielerberater wird wie bei Alaba für seine Schmierenkomödie einen nicht kleinen zwei-stelligen Millionenbetrag kassieren, dagegen für einen Verbleib in München keinen Cent. Herr Zahavi, ist das Ihr Ernst, wen wollen Sie hier verarschen?!

Es mag sein, dass sich Hasan Salihamidzic, aber auch die anderen Bayernbosse bei den Vertragsverlängerungsverhandlungen mit Robert Lewandowski bzw. mit seinem Berater (jetzt hätte ich doch beinahe „mit seinem Piranha“ geschrieben) nicht immer zu 100% geschickt verhielten, vielleicht aber doch und Zahavi führt einmal mehr eine Inszenierung zum Wohlwollen der Boulevardpresse auf. Trotzdem wurde dem aktuellen Weltfußballer in seinen acht Jahren in München quasi jeder Wunsch abgelesen, sozusagen der Allerwerteste gepudert. Wenn jetzt aber von Zahavi der Vorwurf des mangelnden Respekts, der fehlenden Wertschätzung kommt, dann ist dies zynisch, widerwärtig.

Zahavi: „Der FC Bayern hat nicht den Spieler Lewandowski verloren, sondern den Menschen Robert.

„Der FC Bayern“??! Geht es noch eine Nummer größer und dramatischer? Lewy ist umringt von Klasse-Fußballspielern, die ebenfalls sehr viel dazu beigetrugen, dass er in den letzten Jahren zu der Tormaschine des Weltfußballs werden konnte. Seine Mannschaftskollegen, aber auch ganz deutlich das gesamte Trainerteam und viele mehr im Verein tragen ihn quasi auf Händen. Und dann behauptet Zahavi, dass der FC Bayern den Menschen Robert verloren hat! Was ist mit den vielen Millionen Bayernfans, die den Weltfußballer ebenfalls verehren und weiterhin in München spielen sehen wollen? Die gehören auch zum FC Bayern. Wo ist von Seiten Team Lewandowski – leider hatte wirklich Lewy die unsägliche Idee gehabt, den Pirnaha (ups!)für ihn verhandeln zu lassen – der Respekt gegenüber diesen?

Spätestens seit der gestrigen Attacke Zahavis sollten die Verantwortlichen des FC Bayern ein klares Zeichen setzen: Robert Lewandowski bleibt bis (mindestens) 30. Juni 2023 Spieler des FC Bayern. Jetzt wird auch nicht mehr verhandelt. Dadurch dass Lewy noch bis zu diesem Tag einen gültigen Vertrag in München besitzt, müssen die Bayern nicht einmal mehr darüber verhandeln.

An die Dauerkritiker unter den Bayernfans gerichtet, die sicherlich den dann vermutlich folgenden ablösefreien Abgang im Sommer 2023 monieren: Lewy kam 2014 ebenfalls ablösefrei nach München. Er wird auch in der Saison 2022/23 – wie er es 2013/14 für den BVB tat – seine Topleistung in München abrufen. Er ist ein absoluter Profi, was seine Berufseinstellung betrifft. Dass auch er nicht perfekt ist, beweist die Wahl seines Beraters. Die Ablösesumme, die der FC Bayern nun noch für den Transfer von Lewy generieren könnte, könnte zudem wesentlich geringer sein als der (auch finanzielle) Verlust einer mäßigen FCB-Saison, die dadurch bedingt sein könnte, weil man in der Schnelle keinen adäquaten Ersatz finden konnte. Bleibt der Pole noch bis zum 30. Juni 2023, bleibt auch dem FC Bayern eine wesentlich längere Zeit, um diese kritische Personalie besser zu lösen.

Zu guter Letzt: Die großen internationalen Fußballverbände wie FIFA und UEFA scheinen nicht gewillt oder nicht fähig zu sein, diese Art von Berater wie Pini Zahavi einfangen zu wollen. Diese bringen nicht nur eine ganz Berufssparte in Verruf, sondern sind auch die endgültigen Totengräber des Profifußballs.

Vielleicht müssen deswegen die Vereine ihre eigenen Wege gehen, um sich vor den Zahavis zu schützen? Juristische Wege. Viele Spielerverträge besitzen spezielle Klauseln. Warum denn nicht eine „Spieler des FC Bayern dürfen keine Partnerschaft mit Herrn Zahavi eingehen“-Klausel? Wäre ich Verantwortlicher des FC Bayern, würde ich eine beträchtliche Summe in die Hand nehmen, um eine solche Klausel juristisch zu 100% wasserdicht umzusetzen. Dies ist immer noch wesentlich billiger als ein nächstes zu erwartendes Aufeinandertreffen mit einem Piranha!

Titelbild: Lewy – gut gelaunt im Training an der Säbener Straße … ist noch nicht so lange her, als dass der (gesamte) FC Bayern seinen Topstürmer als Mensch hätte verlieren können.

13 Kommentare zu „Ein Zeichen setzen gegen DEN Piranha des Weltfußballs: „Lewy bleibt bis 2023. Basta!“

  1. Jetzt erst recht würde ich ihn nicht hergeben den viel umkämpften Lewandowski, was bildet sich dieser sogenannte Spielerberater bloß ein, alles nur wegen der Wertschätzung oder doch wegen der Kohle? Lewandowski dieses Jahr hergeben auf keinen Fall.

  2. So eine Klausel „Piranha“ ist juristisch schwierig und unsinnig. Kommt halt ein „Tigerhai“ und ersetzt den „Piranha“. Alle Argumente stechen nicht richtig, es geht um noch mehr Geld, egal von welchem Club und das ist jetzt die letzte Chance für Lewy nochmal vollzutanken.

    1. So viele dieser „Exemplare“ gibt es nun auch wieder nicht … Die meisten haben (hatten) ein gewisses Alter – siehe auch Raiola.

      Noch ein Argument, warum dies „juristisch unsinnig“ ist?

      Deine Meinung sei akzeptiert – „Alle Argumente stechen nicht richtig“ – dann sind wir eben in allen Details unterschiedlicher Meinung. Fällt unter die Rubrik „Meinungsfreiheit 😉

  3. Nach allem was ich zu dem Thema weiß wird ein Berater auch dann verdienen, wenn ein Spieler seinen Vertrag verlängert. Schon ein Franz Beckenbauer hatte seinem damaligen Berater Robert Schwan einen Teil seines Gehalts abgetreten – das werden die Zahavis, Raiolas und Struths nicht anders handhaben. Und vom Handgeld wird auch ein Teil an den Berater fließen.

    Mittel- und langfristig schaden sich die Spieler mit ihren Beratern selbst. Ein Mehmet Scholl hatte deshalb ein so gutes Verhältnis zu Uli Hoeness, weil er seine Verträge am Ende seiner Karriere selbst verhandelt hat. Ein Philipp Lahm hat sich die Zweitkarriere beim FC Bayern dadurch zersägt, dass er zu den Vertragsgesprächen über einen Vertrag als Manager ausgerechnet seinen Manager Roman Grill mitgeschleppt hatte – kam nicht so gut an, was der Fipsi inzwischen wohl auch realisiert hat.

    Und ein Uli Hoeness war schon „Berater“, als er noch in kurzen Hosen auf dem Platz stand. Sein damaiger Spezl Paul Breitner sagte damals mal wörtlich, „ohne den Uli würde ich außerhalb des Fußballplatzes keine müde Mark verdienen“. Es war der Uli Hoeness, der schon in den 1970ern als Spieler die Events mit Sponsoren angeleiert und für den einen oder anderen Tausender extra gesorgt hatte.

    Deshalb hat es mir z.B. sehr gut gefallen, dass ein Josh Kimmich seinen Vertrag selber gelesen und ausgehandelt hat – der Junge ist einfach klar im Kopf.

    Alaba und Lewandowski waren eben auch nur auf dem Fußballplatz wichtig. Wir sollten uns auf die konzentrieren, die auch darüber hinaus was bewegen können.

    1. Die „guten alten Zeiten“!

      „Nach allem was ich zu dem Thema weiß wird ein Berater auch dann verdienen, wenn ein Spieler seinen Vertrag verlängert. Schon ein Franz Beckenbauer hatte seinem damaligen Berater Robert Schwan einen Teil seines Gehalts abgetreten …“

      Der eigentliche Skandal heutzutage ist ja, dass nicht die Spieler, sondern die Vereine die Provisionen für die „Piranhas“ zahlen müssen …

      Zu deiner Aufzählung: Raiola ist ja mittlerweile verstorben und ein Struth sicherlich nicht in der Kategorie „Zahavi-Piranha“ ….

      Vielleicht wären sogar die meisten Berater froh, wenn man Zahavi stoppen bzw. ausbremsen würde … könnte der ganzen Branche einen Imagegewinn verschaffen …

  4. So lange so ungesund viel Geld im Markt ist – es wird ja immer mehr, siehe PSG und Mbappe – zieht das die Piranhas an.

    Ich glaube, dass der boom bald ein Ende haben wird – immer mehr wenden sich von dieser Art des Fußballs ab. Gerae auch die Jungen (die schauen US-Sport etc.). Besser man springt jetzt noch ab und nimmt mit, was mitzunehmen ist (= Lewa-Ablöse).

    Vielleicht kommt ja doch noch eine Super League – mit Draftsystem und echtem Financial Fairplay. Das würde den Beratern die ganz großen Geschäfte erschweren. Und Qatar braucht man dafür auch nicht mehr.

    Bayern hatte in 40 Jahren immer wieder Topstürmer. Müller, Rummenigge, Elber, Makaay, Toni, (Mandzukic), Lewandowski. Einen echten Durchhänger gab es nur einmal, nach Rummenigge. Zu dieser Zeit war der deutsche Fußball aber international abgehängt, fast die ganze N11 spielte bei ausländischen Clubs. Alle anderen Abgänge konnte Bayern kompensieren. Man wird auch mit einem Abgang von Lewandoski klar kommen.

    p.s. Selbst den Durchhänger in der Zeit nach Rummenigge bis zu Elber hätte man vermeiden können, wenn man mehr auf Ex-DDR-Spieler gesetzt hätte – was wäre möglich gewesen, wenn damals ein Ulf Kirsten bei Bayern gespielt hätte. Also, optimistisch sein, das Glas ist halb voll und nicht halb leer.

    1. „Ich glaube, dass der boom bald ein Ende haben wird – immer mehr wenden sich von dieser Art des Fußballs ab. Gerade auch die Jungen (die schauen US-Sport etc.).“

      Ja, das wird immer seit Jahren prophezeit, aber die Realität zeigt doch etwas anderes … auch jetzt nach dem (hoffentlich!) Ende der Pandemie-Leidenszeit.

      Die Krönung ist aber natürlich, sich – als junger „Fußballtraditionalist“ – vom „modernen Fußball“ abzuwenden – und dem kompletten Kommerzwahnsinn des US-Sports nachzudackeln … alberner und inkonsequenter geht nicht mehr. 😉

      1. Im Gegenteil ist das sehr konsequent. Die US-Ligen sind zwar Kapitalismus pur. Aber es herrscht Chancengleichheit. Dass ein Französischer Staatspräsident gemeinsam mit einem Wüstenstaat einen Transfer zu Real Madrid verhindern, das gibt es dort auch nicht.

        Ich kann selbst mit dem US-Sport nix anfangen (konnte ich eigentlich noch nie, o.k., o.k, die LA Lakers der 1980er waren die einzige Ausnahme ..). Aber es ist IMHO logischer, sich NBA, NFL etc. anzuschauen als Premier League Football – oder demnächst die Quatar Champions League. ..

      2. Ligen, in welchen ganze Teams über Tausende Kilometer transferiert werden können (Tradition?!), sind für mich ein absolutes No-Go … auch vieles andere Gedöns in den US-Ligen.
        Dann lieber Curling oder Sackhüpfen …

    1. Jetzt wo Du’s sagst – sehr guter Hinweis! Der King ist IMHO ein echter „no brainer“. Mit diesem Spieler kann der FC Bayern nichts falsch machen. Wird von Jahr zu Jahr besser, und er weiß inzwischen genau, was er an Bayern hat.

      Gibt er die Interviews langsam mal auf Deutsch? Sehe bei ihm einen Reifeprozess wie bei Ribery ..

      1. Der King gibt schon lange Interviews auf Deutsch, ist von Nagelsmann in den Mannschaftsrat aufgenommen worden und wird vom Coach als Super-Charakter gelobt.

  5. Im Handball wurde vom IHF jetzt festgelegt, dass die Spieler die Provisionen der Berater zahlen müssen.
    Ist zumindest schon mal ein Anfang, wenn der Spieler sieht, wieviel es ihn kostet mit Berater anzutanzen

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