Thomas Müllers Erklärung seines „FCB-Gewinner-Gens“

… und warum er der Bundesligakonkurrenz wenig Hoffnung auf Bayern-Ausrutscher macht.

In der Juni/Juli Ausgabe des FC Bayern Magazins „51“ gibt das bayerische Urgestein Thomas Müller eine perfekte Antwort auf die plump-populistische  Attacke des BVB-Geschäftsführer Hans- Joachim Watzke, bei der dieser dem FCB einen baldigen „Einsturz“(!) prophezeit. Das Interview mit Müller ist aber natürlich keine direkte Retourkutsche auf Watzke, fand es doch bereits vor dessen fragwürdigem Statement statt.

Wie motiviert sich ein Thomas Müller?

Für mich ist es ganz einfach: Spaß macht es nur, wenn man mit sich zufrieden ist. Für mich ist das hier jeden Tag meine persönliche Herausforderung. Beim FC Bayern bist du in der absoluten Leistungsspitze, und da will ich mithalten. Als Teamspieler versuche ich zu adaptieren, wo Nischen sind, in denen ich dem Kollektiv helfen kann. Ich muss mich da nicht jeden Tag hinstellen und mir sagen: Wie motiviere ich mich heute? Sondern mir bleibt gar nichts anderes übrig, als mich laufend zu optimieren. Das macht mir Spaß, das treibt mich an. Ich stehe nicht auf dem Fußballplatz, um Zweiter zu werden oder ein Trainingsspiel zu verlieren. Und ich brauche auch keinen Titel, um den hinten auf meiner Autogrammkarte lesen zu können. Ich brauche das alles für mein Gefühl. Es macht mehr Spaß zu gewinnen. So einfach ist es – oder so schwer, ganz, wie man es betrachtet…“

Dämpfer für Watzkes „Einsturz-Hoffnung“

… Wir sind als Leistungssportler immer auch ein großes Stück weit Getriebene – und wir beim FC Bayern werden ja in der Öffentlichkeit schon abgestraft, wenn wir mal in Anführungsstrichen „nur“ 3:0 gewinnen. Die Erwartungshaltung ist hier so hoch, dass sie einen permanent anstachelt. Ich sehe da gar keinen natürlichen Mechanismus, der uns bremsen soll. Für die kommenden Jahre gehe ich davon aus, dass der FC Bayern jede Saison immer zwischen 75 und 85 Punkten holen wird. Das heißt, wenn eine andere Mannschaft Meister werden will, muss sie in der Lage sein, diese Punktzahl zu übertreffen. Es wird nicht passieren, dass wir bei uns runterfahren…“

Zur Einordnung: Der BVB ist in seiner gesamten Bundesligageschichte von 1963 bis heute gerade einmal in drei Spielzeiten, in den Meisterjahren 2010/11 und 2011/12 und als Vize 2015/16 im Korridor zwischen 75 und 81 Punkten gelandet: 75 – 81 – 78.

Hoffnung auf eine ausgeglichenere Liga

Generell begrüßt es natürlich auch Müller, wenn die Bundesliga zukünftig wieder spannender ist. Dies steigert die Attraktivität der Liga, Weltstars würden vermehrt nach Deutschland kommen und es würde für alle deutschen Mannschaften die internationale Wettbewerbsfähigkeit steigern.

Mehr zu Müllers absolut lesenswertem Interview:  https://fcbayern.com/de/news/2022/06/thomas-mueller-im-interview-respekt-vor-dem-scheitern-bringt-nichts

Veröffentlicht von fcbayerntotal

Admin und Autor von FC Bayern Total

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