Medien-Bashing gegen den FC Bayern

… genau genommen gegen die Verantwortlichen in der Führungsetage: Sportvorstand Hasan Salihamidzic, Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn, Präsident Herbert Hainer.

Es ist mittlerweile ein einfaches mediales Muster: Du schreibst etwas Negatives über die genannten drei Herren und erhältst als erstes massenhaft Clicks (das eigentliche Ziel der Aktion) und natürlich auch extrem viel Zustimmung. Denn mit jeder neuen Misserfolgsmeldung fühlt sich die Gegnerschaft der Bayernbosse noch mehr bestätigt – fast niemand scheint die Bashing-Meldungen auf Wahrheitsgehalt oder Logik zu überprüfen oder gar zu hinterfragen. Unter Gegnerschaft sind übrigens nicht etwa Andersfarbige gemeint, nein es sind große Teile der eigenen Fans! Man muss wahrlich kein Fan von Brazzo, Oli & Co sein, dass einem das zunehmend gegen den Strich geht!

Beispiel Lewandowski – Mané

Als der finanziell klamme – mit Milliardenschulden belastete – FC Barcelona vor einiger Zeit angeblich ein lächerliches erstes Angebot von 32 Millionen für den Weltfußballer Robert Lewandowski abgegeben hatte, konnte man in den Gazetten lediglich lesen, dass der FCB darauf gar nicht reagieren würde. Eine coole adäquate Reaktion angesichts der eigenen mehrmals geäußerten Sichtweise auf das von der Lewandowski-Seite angezettelte Wechseltheater. Hat man das jemals so gelesen? Natürlich nicht.

Ganz anders ist nun die Berichterstattung derselben Medien, wenn es um das Werben der Bayern um den 30-jährigen Liverpool-Offensivspieler Sadio Mané geht. Speziell Salihamidzic wird mit der Wortwahl, die die Verhandlungen um die Ablösesumme begleitet, radikal in den Schmutz gezogen, wortwörtlich der Lächerlichkeit preisgegeben. Liverpool würde „verärgert“ auf die bisher abgegebenen FCB-Angebote reagieren. Diese wurden als „lächerlich“, „Geizangebote“ oder gar „Witzangebote“ abgekanzelt. Würden sich die Verantwortlichen vom FC Liverpool tatsächlich öffentlich so äußern, würden sie ein großes Manko an Respekt an den Tag legen – in dieser Form kaum vorstellbar!

Nur ganz selten wird in der Causa Mané darauf hingewiesen, dass sich der FCB vor zwei Jahren beim Feilschen um die Ablösesumme für den damals 29-jährigen Thiago gegenüber dem LFC äußerst fair verhielt – auch aus Respekt gegenüber dem geschätzten und verdienten Spieler. Transfermarkt.de gibt den Marktwert des spanischen Edeltechnikers 2020 bei seinem Wechsel nach Liverpool mit 48 Millionen EURO an. Die Engländer zahlten jedoch lediglich 22 Millionen. Vor nicht allzu langer Zeit präsentierten dieselben Medien den Bayern genüsslich die Einschätzung, dass Thiago im aktuellen Liverpool-Spiel der positive Unterschiedsfaktor sei – Ätsch FC Bayern, schon wieder alles falsch gemacht! (Eigentlich war man nur fair.)

Vor diesem Hintergrund könnten doch auch einmal die Überschriften der deutschen Gazetten lauten: „Undankbares Liverpool!“ oder „Unverschämtes Liverpool!“ Gab es aber bislang noch nicht.

Traurig über die Reaktionen der eigenen Fans

Diese einseitige mediale Bashing-Kampagne, man könnte sie auch als Schmutzkampagne bezeichnen, verliefe im Sande, fände sie nicht ganz so viel Zuspruch bei den Bayernfans. Dass viele FCB-Fans mittlerweile nahezu reflex- und standardmäßig Beifall klatschen, wenn die Verantwortlichen des eigenen Vereins und damit letztendlich der gesamte FCB in den Schmutz gezogen wird, stimmt traurig.

Man kann nur hoffen, dass zumindest die Leser dieses Beitrags künftig ein bisschen mehr reflektieren, wenn sie wieder auf offensichtliche Bashing-Meldungen stoßen.

Dass es im Fußball mittlerweile üble Machenschaften gibt, zeigt u.a. auch der gestrige Beitrag von FC Bayern Total:  https://fcbayerntotal.com/2022/06/08/deeskalation-anstelle-von-konfrontation-strategiewechsel-bei-lewandowski/ – Darin wird verdeutlicht, dass Brazzo & Co sicherlich nicht alles richtig machen, genauso wenig aber auch alles falsch.

Veröffentlicht von fcbayerntotal

Admin und Autor von FC Bayern Total

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