Länderspiele – es läuft nicht gut für die FCB-Spieler

Manchmal kommt eine Länderspielpause für die Vereine gerade zur rechten Zeit, wenn es nicht so gut läuft. Die Spieler kommen in ein anderes Umfeld und können so häufig Kraft und neue Motivation tanken. Für die Kicker des FC Bayern trifft dies aktuell leider wenig zu.

Die ersten Hiobsbotschaften kamen bereits vor dem Nations League Spiel gegen Ungarn aus dem DFB-Lager. Kapitän Manuel Neuer und Leon Goretzka mussten Covid-19-infiziert abreisen. Zumindest sind sie laut den verfügbaren Informationen symptomfrei. Vielleicht sollten in diesem Fall – infiziert aber nicht krank – endlich auch die Corona-Regeln im Sport angepasst werden. Zudem verletzte sich Jamal Musiala im Training ausgerechnet bei einem Zweikampf mit seinem FCB-Teamkollegen Thomas Müller am Schienbein. Glücklicherweise ist die Blessur nicht so schlimm, er konnte gestern gegen Ungarn antreten.

Frustrierende Spielergebnisse und Bankplätze

Tatsächlich konnte kein A-Nationspieler des FC Bayern, der bei den europäischen Nations League Spielen auf dem Platz stand, auch nur einen Teilerfolg erzielen.

Marcel Sabitzer unterlag mit Österreich 0:2 beim amtierender Weltmeister Frankreich. Sabitzer wurde nach 69 Minuten ausgewechselt, seine FCB-Teamkollegen Dayot Upamecano und Benjamin Pavard saßen bei der Equipe Tricolore dagegen 90 Minuten lang auf der Bank.

Nicht besser als den beiden bayerischen Franzosen erging es Matthijs de Ligt – 90 Minuten Bankplatz beim 2:0-Sieg der Niederlande in Polen. Auch Josip Stanisic musste diese Rolle beim 2:1-Sieg Kroatiens gegen Dänemark einnehmen.

Die größte Fraktion der Bayern, die fünf Spieler in der DFB-Elf, erlebte die herbste Enttäuschung: Nach einer desaströsen ersten Halbzeit gelang auch in der zweiten etwas konzentrierteren Halbzeit keine Ergebniskorrektur gegen Ungarn – 0:1. Die Magyaren sind zwar eine äußerst unangenehm zu bespielende Truppe – etwa wie Union Berlin und der FC Augsburg für den FCB – aber die Leistung von Hansi Flicks Truppe war insgesamt auf dem absolut untersten Level.

In einer etwas unglücklichen Äußerung hat Thomas Müller sofort wieder den Fokus auf die Bayern-Krise gelenkt. Seine Aussagen sollten aber auch zumindest auf die deutschen Nationalspieler von RB Leipzig, Wolfsburg, Chelsea zutreffen, auch beim BVB läuft es insgesamt wenig rund.

Ebenso wie vor der Kamera lief es für den als Kapitän auflaufenden Thomas im Spiel nicht gut. Er und auch der bereits nach 45 Minuten ausgewechselte Serge Gnabry sollten – bei entsprechender Verfügbarkeit von Alternativen – das Heimspiel gegen Leverkusen zunächst einmal von der Bank verfolgen. Nicht optimal, aber besser lief es bei Leroy Sané und dem stets bemühten Joshua Kimmich. Jamal Musiala wurde leider zu spät eingewechselt, er wäre bei der vielmaschigen ungarischen Abwehr eigentlich der ideale Spieler gewesen.

Außerdem verlor Mathys Tel mit der französischen U19, welche er als Kapitän aufs Feld führte, in einem Freundschaftsspiel gegen Portugal mit 0:2.

Übrigens verloren auch die früheren FCB-Stars Robert Lewandowski und David Alaba mit ihren Nationalmannschaften – siehe oben. Ein Trost? Leider nicht.

Phonzie und Noussair erfolgreich – folgen noch andere?

Alphonso Davies gewann mit Kanada 2:0 beim WM-Gastgeber Katar. Sein Coach setzte ihn dabei auf ungewohnter Position im offensiven Mittelfeld ein und holte ihn in der 60. Minute vom Platz.

Nachdem es zu Beginn der Woche noch geheißen hatte, dass er bei seinem Comeback für die marokkanische Nationalmannschaft verletzungsbedingt passen müsste, stand Noussair Mazraoui beim gestrigen 2:0 Sieg Marokkos über Chile (mit Vidal) in Barcelona über die ganz Spielzeit auf dem Platz.

Ungefähr die Hälfte der Länderspiele ist absolviert, Sadio Mané spielt erst heute mit dem Senegal. Vielleicht können die FCB-Spieler in den nächsten Tagen noch positive Erlebnisse sammeln … nicht zuletzt Julian Nagelsmann würde das sehr freuen.

Veröffentlicht von fcbayerntotal

Admin und Autor von FC Bayern Total

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