Beim gestrigen Champions League Sieg gegen Viktoria Pilsen standen ab der 58. Minute, als Mathys Tel für den überragenden Leroy Sané in die Partie gekommen war, bis zum Schlusspfiff alle fünf Sommerzugänge auf dem Platz. Sadio Mané, Matthijs de Ligt, Noussair Mazraoui und – endlich auch – Ryan Gravenberch standen bereits in der Startformation. Alle Fünf machten einen guten bis ausgezeichneten Eindruck, auch wenn der Gegner nicht der gewaltige Maßstab war und Tel etwas das Opfer des verständlicherweise einsetzenden Verwaltungsmodus war.
Speziell Gravenberch war zuletzt – zumindest medial (ausgeschlachtet) – das Sorgenkind. Angeblich hätte er sich sogar über die mangelnden Einsatzzeiten und die nicht ausreichende Kommunikation von Julian Nagelsmann beschwert. Hasan Salihamidzic und auch der FCB-Coach sind dieser Darstellung zuletzt in Interviews und bei PKs entgegen getreten – und es besteht kein Zweifel, dass man den beiden in dieser Hinsicht mehr Glauben schenken kann und soll als anderen Protagonisten (mit Auflagendruck).
Der 20-jährige holländische Nationalspieler spielte gestern eine souveräne Partie, unaufgeregt, nicht unbedingt spektakulär – das musste er auch nicht, das taten andere, deren Positionen dafür besser geeignet sind. Nachdem Joshua Kimmich zuletzt das Bayernspiel schon zu sehr dominiert hatte, war die gestrige Interpretation der Position von Gravenberch durchaus wohltuend 😉
Auch Sadio Mané scheint seine persönliche (Ergebnis-)Krise komplett überwunden zu haben – überragend sein gestriges Tor zum 3:0.
Der Verein, speziell der Sportvorstand Salihamidzic, waren im Sommer für die insgesamt überragenden Transfers gelobt worden, dann trat in der Ergebniskrise des FCB eine gewisse Ernüchterung bei manchen (Fans) ein – aber nun zeigt sich mehr und mehr, dass jeder der fünf neu verpflichteten Spielern auf seine Weise eine Verstärkung für die Mannschaft ist oder sein wird (Mathys Tel). Die Bayern sind für die Saison bestens gerüstet.