Der ehemalige englische Nationalspieler Paul Merson (21 Länderspiele von 1991 bis 1998) kritisiert den FC Liverpool für den Sommer-Transfer von Sadio Mané zum FC Bayern auf das Schärfste. Er wirft dem sechsmaligen Königsklassen-Sieger vor, Afrikas Fußballer des Jahres quasi verscherbelt zu haben.
Bei SKY Sports UK polterte der 54-Jährige: „Ihn (Sadio Mané) für 30 Millionen EURO zu verkaufen, ist in der Welt der Premier League eine Tasse Kaffee.“ Den Senegalesen für diese Ablösesumme zum FCB transferiert zu haben, sei „das schlechteste Geschäft aller Zeiten“ gewesen.
Merson weiter: „Wir reden hier von einem Mann, der ganz entscheidende Tore für diesen Verein geschossen hat, er war der Anführer des Angriffs, und das sage ich nicht einmal wegen der Zahlen.“
Er selbst hätte anstelle der LFC-Verantwortlichen wie folgt gehandelt: „Sie haben Darwin Núñez geholt, der im Moment nicht einmal in der gleichen Liga spielt. Wäre es nicht sinnvoller gewesen, Mané zu behalten und ihn am Ende der Saison zum Nulltarif abzugeben“?
In der Tat ist Sadio Mané in München beim FC Bayern und seinen Fans trotz einer zwischenzeitlichen Torflaute längst angekommen, während der 75-Millionen-EURO-Transfer Núñez in Liverpool noch arg fremdelt.
PS: Das „schlechteste Geschäft aller Zeiten“ – bedeutet das dann nicht im Umkehrschluss, dass es für den FC Bayern das „beste Geschäft aller Zeiten“ ist? Aber ganz ehrlich: In welcher (Fußball-)Welt leben wir, in welcher 30 Millionen EURO mit einer Tasse Kaffee gleichgesetzt werden?