Noussair Mazraoui – auf den Spuren einer FCB-Legende

Seit dem Karriereende von Philipp Lahm im Mai 2017 gab es beim FC Bayern keinen Rechtsverteidiger, der diese Position so spielstark und mit voller Lust ausfüllt wie Noussair Mazraoui. Zu Saisonbeginn ablösefrei von Ajax Amsterdam mit großen Vorschusslorbeeren bis 2026 verpflichtet, hatte der schlaksige Marokkaner zunächst gesundheitliche Probleme, welche nicht zuletzt an einer Essensumstellung lagen. Seit einigen Wochen überzeugt „Nouz“, wie ihn sein Coach Julian Nagelsmann nennt, aber in allen Teildisziplinen, er ist genau die Verstärkung, die sich der Verein bei seiner Verpflichtung erhofft hat.

Nachdem Nouz zum Saisonstart nur Ergänzungsspieler gewesen ist, hat er mittlerweile 18 von 23 Saison-Pflichtspielen, darunter 11 Bundesliga- und fünf Champions-League-Spiele, bestritten, gab dabei drei Torvorlagen und zählt aktuell zum fixen Stammpersonal. So verdrängte er auf der Rechtsverteidiger-Position den französischen Weltmeister Benjamin Pavard, welcher durch einige Ausfälle in der Innenverteidigung dort gerade viele Spielminuten sammeln kann. Die IV-Position ist zwar sowieso Benjis Lieblingsposition, aber man wird sehen, was passiert, wenn alle etatmäßigen IV´s – neben Pavard Dayot Upamecano, Matthijs de Ligt und Lucas Hernández – wieder einsatzfähig sind. Nagelsmanns Luxusproblem.

Auf Mazraouis Rechtsverteidigerposition tummeln sich beim FCB insgesamt vier Nationalspieler verschiedener Nationalitäten. Neben den beiden genannten Kontrahenten zum einen Josip Stanisic: Der 22-jährige kroatische Nationalspieler ist gebürtiger Münchner und kommt aus der FCB-Jugend. Nicht zuletzt weil er im Länderspiel im Juni gegen Kylian Mbappé sehr überzeugte, steht Stani im kroatischen WM-Aufgebot für Katar. Das geringste Standing hat dagegen der aktuell Langzeit-verletzte Afrikameister mit Senegal, Bouna Sarr.

Noussair Mazraoui spielt wie die anderen beiden genannten bei der WM für sein Land. Spielt er dort ähnlich souverän, technisch versiert, selbstbewusst aber auch zweikampfstark wie beim FC Bayern, wird er ganz sicher zu den allerbesten WM-Kickern auf seiner Position zählen. Denn er zelebriert diese Position: Während Lahms unmittelbare FCB-Nachfolger auf der Rechtsverteidiger-Position Joshua Kimmich (zentrales Mittelfeld) und Benjamin Pavard (Innenverteidigung) andere Lieblingspositionen haben, genießt Nouz diese Position und demonstriert, wie diese im modernen Fußball ausgefüllt werden muss.

In wenigen Tagen wird Mazraoui 25 Jahre alt, sein Vertrag läuft in München bis 2026 – freuen wir uns auf viele erfolgreiche technisch exzellente Fußballjahre mit ihm.

Veröffentlicht von fcbayerntotal

Admin und Autor von FC Bayern Total

Kommentar verfassen

Entdecke mehr von FC Bayern Total

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen