Die Verpflichtung des damals 16-jährigen Jamal Musiala im Sommer 2019 vom FC Chelsea entpuppt sich für den FC Bayern immer mehr als Jackpott: Höchsttalentiert, geerdet, sympathisch und mit einer riesigen Mentalität ausgestattet – so präsentiert sich Jamal aus nach dem unglücklichen deutschen WM-Aus. Der Sport Bild gewährte er nun Einblicke in sein Familienalbum, aber auch in sein Innenleben nach der WM-Enttäuschung.
Es geht auch um Vergleiche mit dem befreundeten Jude Bellingham, welchen er schon seit frühester Jugend kennt und welcher mit England bei der WM in Katar bis ins Viertelfinale vorgedrungen ist – ein Abschneiden, welches zwar besser als das deutsche war, aber wohl auch die wenigsten deutschen Fans wirklich zufrieden gestellt hätte.
Im Fotoalbum zeigt Jamal ein Bild, auf welchem er und Bellingham als Spieler der englischen U15 zu sehen sind. Jamal kommentiert dieses: “Jetzt haben wir beide die WM gespielt. Jude für England, ich für Deutschland … Er ist weiter gekommen als ich, trotzdem habe ich meine Entscheidung für Deutschland nie bereut.“
Am frühen Scheitern in der WM-Vorrunde hatte Jamal noch lange zu knappern, gesteht er im Interview. Er war neben Niclas Füllkrug wohl der einzige deutsche Spieler, der von der teils vernichtenden Kritik ausgenommen wurde. Er zeigte sehr engagierte Leistungen, stellte WM-Dribblings-Rekorde für die Ewigkeit auf, war aber leider beim Torabschluss nicht so cool und abgezockt wie er es in seinen jungen Jahren schon so erstaunlich häufig beim FC Bayern gezeigt hat.
Trauriger Musiala: Aus mit WM-Rekord – FC Bayern Total
“Die Szenen waren noch lange in meinem Kopf.” Seine Konsequenz profihaft, absolut vorbildlich: Er wird mit dem FCB-Co-Trainer Dino Toppmöller nach den offiziellen Trainingseinheiten noch mehr Torabschlüsse trainieren als bisher. Er hatte bei der WM viele Dribblings und Abschlüsse und könne immer noch nicht glauben, “dass keiner der Bälle ins Tor ging.”
So lieben die Bayern und ihre Fans ihren Jamal – immer hoffend, dass er nun nicht zu viel will und nicht verkrampft. Was vor der WM beim FCB noch so spielend leicht funktionierte, versuchte er in Katar mit aller Gewalt zu lösen.
Kommentar Anton:
“Musialas Zeit wird mit Sicherheit noch kommen, er wird auch sicher noch Weltmeister mit Deutschland.
Es gibt große Fußball-Nationen, die nicht einmal die Qualifikation zur WM geschafft haben und so etwas wird es auch in Zukunft geben.”
Schöner optimistischer Kommentar, Anton!