Seit sich FCB-Stammtorhüter und Mannschaftskapitän Manuel Neuer vor sechs Wochen bei einer Skitour den Unterschenkel gebrochen hat und damit mindestens bis zum Saisonende ausfällt, hat sich um seinen sportlichen Ersatz ein wahres Transfer-Drama, -Domino oder -Karussell entwickelt, andere bezeichnen die Situation auch als Kasperltheater oder Fußballkomödie. Der bayerische Wunschkeeper steht mit dem (Noch-)Gladbacher Yann Sommer längst fest. Auch der Schweizer Nationalspieler möchte liebend gerne zum Rekordmeister wechseln. Jedoch ist die Sachlage bekanntermaßen kompliziert, einige Vereine mischen mit, jeder mit speziellen sportlichen und finanziellen Zielen. Nun könnte es tatsächlich zum Happy-End kommen.
Der Anlass für die Hoffnungen, dass dieses Kasperltheater zumindest aus FC Bayern-Sicht noch heute beendet wird, ist, dass ganz offensichtlich Borussia Mönchengladbach mit dem Ligue 1 – Verein HSC Montpellier eine Einigung über die Verpflichtung von Jonas Omlin mit Vertrag bis 2027 erzielt hat. Montpellier wiederum steht vor einer Verpflichtung von Benjamin Lecomte, der aktuell von AS Monaco(!) zu Espanyol Barcelona ausgeliehen ist. Lecomte stand zuletzt nicht (mehr) im Spielkader von Espanyol, somit endet die Kette, das Domino der unverzichtbaren Torhüter in Katalonien.
Schaffen heute vier (mit AS Monaco fünf!) Vereine das Kunststück die Transfers von drei Torhütern abzuwickeln? Espanyol Barcelona / AS Monaco – HSC Montpellier: Lecomte. Montpellier – Gladbach: Omlin. Gladbach – Bayern: Sommer. Und gibt es dabei einen oder mehrere Transfererlös-Gewinner oder –verlierer?
Update 18. Januar 2023 12:00
Laut dem immer gut informierten BILD-Fußballchef Christian Falk hat Gladbach dem FCB das Versprechen gegeben, dass Sommer nach München gehen darf, wenn der Transfer von Omlin durch ist. Dieser scheint auf der Zielgerade zu sein, es geht nur noch um die Ablösesumme, die sich zwischen 8 und 10 Millionen EURO bewegen soll.