Matthijs de Ligt soll lange Sperre drohen – “Quatschgerücht der Woche”?

Der Skandal um gefälschte Klub-Bilanzen bei Juventus Turin hat in den vergangenen Wochen für viel Aufsehen in Fußball Europa gesorgt. Der Alten Dame wurde letzte Woche vom italienischen Verbandssportgericht 15 Punkte für die laufende Saison abgezogen. Juve hatte in den Geschäftsjahren 2018, 2019 und 2020 die Bilanzen um mehr als 100 Millionen Euro frisiert. Neben fingierten Marktwerten für die Spieler waren während der Corona-Pandemie offensichtlich auch Spielergehälter am Fiskus vorbei ausbezahlt worden, darunter auch die des jetzigen FCB-Spieler Matthijs de Ligt.

In diesem Kontext berichtet der italienische Journalist Paolo Ziliani, dass zahlreichen Juve-Spielern und Ex-Profis wegen den “schwarz ausgezahlten” Gehältern eine Sperre drohe. Im Rahmen der Ermittlungen sollen alle beteiligten Akteure die illegalen Gehaltszahlungen zugegeben haben.

Matthijs de Ligt soll bei den Befragungen der Staatsanwaltschaft eine tragende Rolle gespielt haben. Ziliani dazu: “Zwei Spieler, Matthijs de Ligt und Mattia de Sciglio, haben den Richtern eine Kopie des WhatsApp-Chats zur Verfügung gestellt, in dem Giorgio Chiellini allen den Betrug erklärte und vorschlug, ihn gegenüber Journalisten nicht zu erwähnen”.

Ziliani setzt nun das Gerücht in den Umlauf, dass die betroffenen Spieler mit einer Sperre von 30 Tagen oder mehr belegt werden könnten, selbst wenn sie nicht mehr für Juventus Turin kicken würden, wenn sie fälschlicherweise niedrigere Löhne akzeptiert haben. In Italien kursiert eine Liste von knapp 30 Spielern. Neben de Ligt ist unter anderem auch Cristiano Ronaldo betroffen.

Bewertung: Warum für ein Finanzvergehen eine Spielsperre ausgesprochen werden sollte, ist nicht wirklich nachvollziehbar. Viel eher sollten für alle betroffenen Parteien für den Finanzbetrug in Italien hohe Geldstrafen im Raum stehen. Hat sich in diesem Kontext wieder einmal ein Journalist besonders wichtig gemacht und (zu) weit aus dem Fenster gelehnt?


Update 27.01.2023

Der auf der heutigen PK auf diese Thematik angesprochene Julian Nagelsmann konnte zu dieser rechtlichen Angelegenheit überhaupt nichts sagen. FCB-Pressesprecher Dieter Nickles sprang ihm zur Seite und meinte, dass der FC Bayern dies wie alle anderen auch beobachten würde. Mehr könne man dazu aktuell nicht sagen.

Veröffentlicht von fcbayerntotal

Admin und Autor von FC Bayern Total

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