Uli Hoeneß zur Causa Neuer, zum Sieg in Paris und zu Nagelsmann

Uli Hoeneß ist beim FC Bayern immer noch hautnah dabei. So saß der FCB-Ehrenpräsident Uli Hoeneß am Dienstagabend beim Achtelfinal-Hinspiel seiner Bayern bei PSG im Parc des Princes auf der Tribüne. Im Gespräch mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland gibt er dort auch einige Statements zu aktuell brisanten Themen.

Der 71-Jährige zu Manuel Neuers Interview in der Süddeutschen Zeitung und bei The Athletic:

Das Interview hat für Wirbel und Aufregung gesorgt und auch mich überrascht. Mittlerweile hat sich ja Julian mit Manuel ausgetauscht, ist etwas Ruhe in die Geschichte gekommen. Die Medien haben in den ersten Tagen den Taktstock und die Deutungshoheit übernommen, das darf und wird so nicht bleiben. Die Verantwortlichen des FC Bayern werden sich in Kürze zu der Angelegenheit öffentlich äußern, rund ums Paris-Rückspiel könnte dafür der richtige Zeitpunkt sein.” Dieses findet am 8. März statt.

Hoeneß betont: “Ich sehe keine unüberbrückbaren Differenzen, die Probleme sind da, müssen in aller Ruhe und Offenheit besprochen und ausgeräumt werden. Manuel hat maßgeblich zu unseren Erfolgen und den Erfolgen der Nationalmannschaft beigetragen und wenn er wieder gesund ist, wird er die Handschuhe wieder anziehen“. Gleichzeitig findet der Ehrenpräsident, “dass der FC Bayern nach Neuers Verletzung Yann Sommer verpflichtet hat, war eine Entscheidung, zu der ich nur gratulieren kann. Yann macht es super.”

Hoeneß zur Leistung der Bayern bei PSG:

Ich bin sehr zufrieden mit dem Auftritt in Paris, das war bis auf wenige Minuten eine sehr souveräne Leistung von uns. Dass wir eine große Qualität haben, ist bekannt. Dass es uns ab und zu an der absoluten Disziplin gefehlt hat, diese Klasse zu 100 Prozent auf den Rasen zu bringen, ist ebenfalls nicht neu. Diesmal haben alle fantastisch mitgearbeitet und fast nichts zugelassen. Erst als Mbappé kam, hatte Paris eine erste Chance. Ich hatte auf der Tribüne nie das Gefühl, dass etwas schiefgehen kann. Das 1:0 ist eine gute Ausgangsposition fürs Rückspiel – nicht mehr, nicht weniger. Dass Mbappé, Messi, Neymar jederzeit zuschlagen können, weiß jeder, wissen wir.”

Hoeneß absolut überzeugt von Julian Nagelsmann:

Julian ist der Richtige, ein sehr junger, sehr fähiger und sehr reflektierter Trainer, der nicht auf jedem Satz fünfmal herumkaut, bevor er ihn ausspricht. Mir gefällt das. Er lernt schnell, macht einen hervorragenden Job. Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic haben ihm nicht umsonst einen Fünf-Jahres-Vertrag gegeben.”

Insgesamt Worte, die eingefleischte Bayernfans sehr beruhigen und zufrieden stellen. Anderen wird das eventuell weniger gefallen. Sahen doch viele – mit einer großen Sensationslust – genussvoll einer weiteren Schlammschlacht zwischen dem “Team Neuer” und dem FC Bayern entgegen. Hoeneß´ Rolle sollte dabei die des “Nagelsmann-Skeptikers” und Neuer-Unterstützers sein. Seine Pariser Worte hören sich aber gar nicht so an …

Titelbild: Das größte Spiel in der Karriere des Uli Hoeneß, das 4:0 im Wiederholungsspiel des Endspiels des Europapokals der Landesmeister gegen Atlético Madrid 1974.

Veröffentlicht von fcbayerntotal

Admin und Autor von FC Bayern Total

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