Aus einer insgesamt sehr starken Bayernmannschaft ragte gestern Kingsley Coman bis zu seiner Auswechslung für Sadio Mané in der 65. Minute heraus. Kein Wunder, dass FCB-Chefcoach Julian Nagelsmann, als er auf der PK nach dem 3:0-Sieg gegen Union Berlin auf ihn angesprochen wurde, ins Schwärmen geriet.
In der ersten Saisonhälfte war der King noch nicht richtig ins Rollen gekommen. Zuerst hatte eine Rotsperre aus der vergangenen Spielzeit seinen Pflichtspielstart verzögert, kleinere Blessuren und eine Ampelkarte in Dortmund hatten ihn für weitere Spiele ausfallen lassen.
Seit dem Re-Start 2023 läuft es aber wie am Schnürchen für ihn, fällt er – wie in Gladbach – verletzungsbedingt aus, macht sich das sofort auf dem Spielfeld negativ bemerkbar. In acht Spielen im Jahr 2023 kommt der King auf sehr starke acht Torbeteiligungen. Darunter der extrem wichtige Siegtreffer bei PSG und auch gestern war er beim souveränen 3:0 gegen Union der Schlüsselspieler: Starke Vorarbeit bei Choupos Kopfballtor zum 1:0, überragende Soloeinlage beim 2:0.
Auf der PK gab es dafür von Nagelsmann ein Sonderlob: “Ich habe oft gesagt, dass er, wenn er fit ist, einer der besten 2-3 Flügelspieler der Welt ist.“
Was Nagelsmann besonders erfreuen dürfte, ist die Tatsache, dass Coman glänzend mit der Systemumstellung auf eine Dreierkette zurecht kommt, in welcher er einen der zwei sog. “Schienenspieler” abgibt und auch vermehrt Defensivaufgaben verrichten muss.
Auf der PK machte Nagelsmann aber auch deutlich, dass der Konkurrenzkampf in der FCB-Offensive ein großer Vorteil für die Mannschaft ist, nachdem er darauf angesprochen worden war, dass Coman aktuell klar vor Leroy Sané und Serge Gnabry liegen würde. Zu den beiden genannten: “Sie spielen eine zentralere Rolle, aber insgesamt ist der Wettbewerb gut.“
