Während das Leben eines Bayerntrainers fast ausnahmslos turbulent ist, war es zuletzt um die Lichtgestalt des Deutschen Fußballs Franz Beckenbauer ruhig geworden. Gesundheitlich und durch schwere private Schicksalsschläge schwer angeschlagen zog sich der Kaiser in den letzten Jahren mehr und mehr aus der Öffentlichkeit zurück.
Nun erklärte der zweifache Weltmeister (1974 als Kapitän und 1990 als Coach) gegenüber der BILD, dass er schon länger aufmerksamer Beobachter von Julian Nagelsmann ist, der für seinen FCB eine „sehr gute Wahl“ sei. Der Ehrenpräsident des FC Bayern weiter: „Schon zu Leipziger Zeiten war ich von ihm begeistert. Er wird seinen Weg konsequent gehen.„
Beckenbauer, der als Spieler mit dem deutschen Rekordmeister unter anderem je vier Europapokalsiege, Deutsche Meisterschaften und Pokale, aber auch den ersten Weltpokalsieg der Vereinsgeschichte holte, als Trainer eine weitere Meisterschaft und den UEFA-Pokalsieg, zudem 15 Jahre (1994-2009) FCB-Präsident war, ist dem Verein wie kaum ein anderer verbunden und weiß bestens, wie hoch der Druck an der Säbener Straße permanent ist. Von Nagelsmann spricht er nur in den höchsten Tönen.
Nach dem Lob, das zuletzt von vielen Seiten auf den 35-jährigen FCB-Coach eingeprasselt ist, ist dies quasi der Ritterschlag, wenn nicht die Krönung vom Kaiser höchstpersönlich.
Titelbild: Der strahlende Franz 1974 zum ersten Mal Europapokalsieger der Landesmeister als FCB-Kapitän.