Kommentar von Petersgradmesser
Während nicht wenige Bayernfans dem Toptorjäger der vergangenen acht Spielzeiten Robert Lewandowski immer noch die eine oder andere Träne nachweinen und nie so richtig mit seinen Nachfolgern – ob sie Sadio Mané, Choupo-Mouting oder Serge Gnabry heißen – zufrieden sind, gerät dieser in Spanien auch immer mehr in die Kritik, speziell nach dem vergangenen Wochenende und der Nullnummer des FC Barcelona gegen Girona.
Die ebenso wie die deutsche wenig zimperliche spanische Presse ließ kein gutes Haar am Gewinner des Golden Shoes der vergangenen beiden (FCB-)Fußballjahre.
As nannte die Nullnummer des Weltklassestürmers „Nichts anderes als Verzweiflung“ und warf – durchaus unverschämt – die Frage auf, warum Barcelona den im vergangenen Sommer aus München verpflichteten Lewandowski überhaupt mit einem Vertrag bis 2026 ausgestattet habe.
Für Mundo Deportivo war der 34-Jährige ein Akteur, der „im Laufe der Minuten verschwand, bis er völlig abgeschnitten war. Lewandowski hat weder den Ball noch das Spiel kontrolliert.“
Die Sport meinte, Lewandowski nehme „weiterhin nicht am Spiel teil und hat viel weniger Einfluss als im ersten Drittel der Saison“ – die Rede war von einem „Abstieg“, der sich weiter „fortsetzt“.
Zur Einschätzung: Während in München Stürmer kritisiert werden, obwohl sie aus einer langen Verletzungspause kommen (Mané) oder seit Wochen nicht zu 100% fit sind (Choupo), führt Lewandowski in LaLiga mit 17 Treffern immerhin mit drei Toren Vorsprung auf Karim Benzema die Torschützenliste an. Es sind zwar nicht mehr so inflationär viele Tore wie in seiner Münchner Zeit, aber immerhin. In München teilen sich nach seinem Abgang die Tore auf viel mehr Spieler auf. Mit Musiala, Gnabry, Sané, Choupo und Müller hat ein Quintett wettbewerbsübergreifend 20 und mehr Torbeteiligungen. Mané folgt trotz der langen Ausfallzeit mit 17 Scorerpunkten mit keinem großen Abstand. Und dann treffen eben auch noch die Defensivleute sehr regelmäßig. Nennt sich Mannschaftssport. Man gewinnt und verliert gemeinsam – nicht nur in Barcelona und München …
Titelbild: Lewandowski nach dem Training an der Säbener Straße.
Da spielt wohl auch das Alter eine Rolle, dann eine andere Liga. Barca hat dich gewusst wenn sie kaufen und sein alter war auch bekannt. Er war sein Geld bei den Bayern allemal wert. Der Verkaufspreis hat auch gestimmt, also alles gut.