Nach der 0:3-Pleite im CL-Viertelfinal-Hinspiel vor einer Woche bei Manchester City braucht der FC Bayern morgen Abend ein mittleres Fußballwunder, um doch noch den Sprung ins Halbfinale (wahrscheinlicher Gegner wäre Real Madrid) zu schaffen. Auch wenn die Chancen minimal sind – der FCB hat in seiner Europapokal-Geschichte noch nie einen Hinspielrückstand von drei und mehr Toren aufgeholt – haben die Bayern die Hoffnung noch nicht komplett aufgegeben. Laut Thomas Müller wird es vor allem darauf ankommen, dass man nicht zu hastig agiert.
Im Gespräch mit Kerry Hau von Sport1 erörtert der Urbayer seinen Masterplan für ein nahezu unmöglich erscheinendes Weiterkommen. Aus seiner Sicht wird es vor allem wichtig sein, dass die Mannschaft einen guten Start in das Spiel erwischt: “Wir glauben, dass wir noch eine Chance haben. Wir müssen einen guten Start hinlegen. Wir müssen nicht nach 10 Minuten 3:0 führen. Vielleicht 1:0 zur Halbzeit. Wir müssen ein Tor schießen und den Vorsprung halten. Wenn wir in der 80. das zweite Tor machen, haben wir noch 15 Minuten. Ich glaube, es ist möglich”.
Während die Bayern selbst in der Königsklasse noch nie ein 0:3 oder schlimmer aufholen konnten – 1973 nach einem 0:4 bei Ajax ein 2:1 im neuen Olympiastadion; 2009 0:4 in Barcelona, 1:1 im Rückspiel; 2015 0:3 in Barcelona, 3:2 zuhause – gab es in den letzten Jahren einige Fußballwunder in der CL, wiederum meist mit dem FC Barcelona, darunter PSG – Barça 4:0; 1:6 und Barça – Liverpool 3:0 und 0:4.
Das letzte FCB-Wunder im Europapokal ereignete sich im November/Dezember 1988 im UEFA-Cup: Nach einer 0:2-Heimniederlage gegen Inter Mailand gewannen Aumann, Augenthaler, Wohlfarth & Co. mit 3:1 in San Siro – das sog. Wunder von Mailand. 2015 wurde Porto im CL-Viertelfinale nach einem 1:3 in der heimischen Arena auseinander genommen: 6:1 nach einer 5:0-Halbzeitführung!

Die Hoffnung stirbt zuletzt! #DasWundervonMünchen