In einer aufgrund vieler Umstände – nicht zuletzt der Winter-WM in Katar – schwierigen Saison haben die Bayernbosse Oliver Kahn, Hasan Salihamidzic und mit Einschränkungen Herbert Hainer mit der überraschenden Entlassung von Julian Nagelsmann wohl eine der gravierendsten personellen Vereinsfehlentscheidungen der letzten Jahrzehnte getroffen. Angeblich plant der FCB-Aufsichtsrat bereits eine vorzeitige Freistellung des Vorstandsvorsitzenden Kahn, die Fans sind nicht zuletzt aufgrund der Art und Weise der Entlassung sauer und nun berichtet die BILD, dass auch die Spieler angefressen sind.
Die Krisenstimmung beim FC Bayern zeigt immer neue Facetten. Während die Bayern-Bosse nach der 1:3-Pleite in Mainz die Spieler öffentlich scharf kritisierten, wächst auch bei den Spielern der Unmut. Die BILD berichtet, dass die Kicker andersherum derzeit auch “nicht gut auf die Bosse zu sprechen sind”.
Dies liegt vor allem daran, dass Kahn und Salihamidzic den Rauswurf von Julian Nagelsmann nicht zuletzt auf ein angeblich schlechtes Verhältnis zwischen Trainer und Spieler geschoben haben, die medial ausgeschlachtete verlorene Kabine. Den Spieler gefällt nicht, dass sie damit aus ihrer Sicht zu Unrecht als “Sündenböcke” dargestellt wurden. Zahlreiche Spieler zeigten sich nach dem Nagelsmann-Rauswurf sehr überrascht und betonten, dass die Mannschaft keinerlei Probleme mit Nagelsmann gehabt hätte.
Mit Blick auf die vergangenen Wochen bleibt festzuhalten, dass der Trainerwechsel nicht die von den Bossen erhofften sportlichen Impulse setzte, sondern dass sogar eine dramatische gegenteilige Entwicklung einsetzte, die diesen wiederum den Job kosten könnte.
Titelbild: Während des CL-Spiels gegen ManCity Kritik aus der Kurve an den FCB-Bossen.