Manipulative einseitige Berichterstattung – BVB, das Lieblingskind der Medien

Kommentar von Petersgradmesser

Die Fußballberichterstattungen seit dem Freitagsspiel von Borussia Dortmund beim VfL Bochum machen tatsächlich fassungslos, obwohl man seit einigen Jahr(zehnt)en doch so einiges gewöhnt ist. Sportschau, Sportstudio, Kicker & Co berichten in einer einsilbigen Einseitigkeit vom armen benachteiligten BVB, dass einem schlecht werden könnte. Würde ich nicht für diese Seite schreiben, würde ich jedes Mal sofort ausschalten. Es fehlt eigentlich nur noch eine Sondersendung nach der Tagesschau wie bei Kriegsausbrüchen und Pandemien.

Was ist passiert? Borussia Dortmund, die ganz große Hoffnung der Medien, könnte in diesem Jahr das Dauerabonnement des verhassten FC Bayern auf die deutsche Meisterschaft beenden. Von allen Seiten – inklusive des Rekordmeisters selbst – wurde dafür fast schon alles getan, aber dummerweise erweist sich der BVB mit Ausnahme einer kurzen Saisonphase nach dem Re-Start 2023 selbst als absolut meisterunwürdig. Und jetzt erlaubt es sich ein Schiedsrichter namens Sascha Stegemann doch tatsächlich, dem BVB – anders als dieser es in dieser Saison gewöhnt ist, auch nicht von Stegemann selbst – einen (klaren) Elfmeter zu verweigern. Ein Skandal! So etwas ist wohl in der gesamten Weltgeschichte des Fußballs noch nie vorgekommen … sollte man zumindest meinen, wenn man sich unter anderem die Sportschau, das Sportstudio anschaut oder eine ausufernde einseitige Berichterstattung im ehemaligen Fachmagazin durchliest …

Die Fußballfans mit einem etwas längeren Gedächtnis können sich übrigens noch an ein im Oktober vom selben SR geleitetes Spiel erinnern: Der BVB in Frankfurt – und die Eintracht bekommt einen unfassbar eindeutigen Elfmeter nicht zugesprochen. Die Situation war noch wesentlich eindeutiger gewesen als die am Freitagabend in Bochum. Adeyemi hat damals seinen Frankfurter Gegenspieler ganz knapp vor dem Tor umgestoßen – ein glasklarer Elfmeter, nur über die Farbe der Karte könnte man diskutieren. Kurz und knapp war das damals medial als Fehlentscheidung abgehandelt worden. Pech für Frankfurt, Glück für Dortmund. Punkt.

Und dieses Mal? Ein völlig zerknirschter Stegemann erklärt sich fast schon weinerlich und entschuldigend! Musste er ja auch sein, hatte ihn der BVB-Sportdirektor Kehl doch als “frech” und “feige” beleidigt. Warum? Weil der SR sich die Situation nicht selbst angeschaut hat. Das erinnert doch an ein Szenario beim Bayernspiel in Gladbach. Bei der völlig unberechtigten roten Karte von Dayot Upamecano weigerte sich der Unparteiische auch, sich die Szene selbst am Monitor anzuschauen. Julian Nagelsmann schimpfte damals in den Stadionkatakomben über das “weichgespülte Pack“, tat dies aber im Gegensatz zu Kehl nicht vor laufenden Kameras, sondern wurde von der Pressemeute verpfiffen. Anschließend ging es nur noch um die Straf(höh)e für den Ex-FCB-Coach. Das Vergehen von Kehl ist grundsätzlich schlimmer. Fordern jetzt die Medien eine Bestrafung von Kehl? Eine rhetorische Frage.

Die Benachteiligung der Bayern in Gladbach war übrigens auch um einiges schwerwiegender als die der Borussen am Freitag: Drei Tage nach einem schweren CL-Spiel bei PSG fast das gesamte Spiel in Unterzahl ist wesentlich heftiger als ein nicht gegebener Elfmeter gegen einen Abstiegsaspiranten.

Die aktuelle mediale Darstellung ist tatsächlich unfassbar. Und dann erdreistet sich ein Sebastian Kehl doch tatsächlich einen Verweis auf den Rekordmeister zu bringen: “Was wäre jetzt wohl los, wenn es dem FCB passiert wäre?!” Eine ganz spezielle – mindestens schon zehn Jahre andauernde – Wahrnehmung in BVB-Kreisen.

Als das vermeintliche 1:0 von Sadio Mané am letzten Samstag in Mainz auf dubiose Weise aberkannt wurde, verweigerte SKY bis zur Halbzeit eine Aufklärung. Erst dann fand man eine (fragwürdige) kalibrierte Linie, die den Sachverhalt bestätigen sollte. Viele andere Linien widerlegten dies aber. Das ist die Realität des FCB 2023, Herr Kehl!

Als Beweis, dass die mediale Darstellung, die SR-Leistungen, aber auch die BVB-Reflexion seit vielen Jahren dasselbe Muster aufweisen, ein Beitrag vom DFB-Pokalfinale 2016 „Uns zieht keiner die Lederhosn aus“! Die Bayern schlagen den BVB im Pokalfinale 2016 – FC Bayern Total

Ich hasse den Ausdruck Lügenpresse, weil er aus einer mir politisch äußerst unsympathischen Richtung kommt, aber im Fußball hätte er doch nicht selten seine Berechtigung, speziell in der Berichterstattung von FCB und BVB … ganz bitter!

Titelbild: Kingsley Coman erzielt vor einem Monat das 4:0 gegen den BVB. Leider haben die Bayern dann anschließend das Toreschießen eingestellt, sonst hätte man (auch die Medien) von jenem Spiel noch in Jahrzehnten berichten können.


PS: An die etwas fantasie- und humorvolleren Medienvertreter: Warum gab es eigentlich nirgendwo einen längeren Bericht zu den (Weltklasse-)Bochum-Fans? “Deutscher Meister wird nur der FCB, nur der FCB, nur der FCB!” Schade schade schade …

Veröffentlicht von fcbayerntotal

Admin und Autor von FC Bayern Total

2 Kommentare zu „Manipulative einseitige Berichterstattung – BVB, das Lieblingskind der Medien

  1. Wenn diese Ruhrpott-Jammerlapper ja immer nur über die Schiedsrichter schimpfen können, und dann der Herr Kehl, der paßt ja genau zu dem Bienen- Maya Verein goldrichtig dazu, große Schnauze und wenn es nicht nach ihrem Sinne läuft, dann ist das gejaule groß, wie im Kindergarten.

  2. Die Schreiberlinge berichten einseitig und tendenziös, das ist richtig. Das ist aber nicht nur im Fußball so.

    Spätestens seit September 2015 konnte das jeder denkende Mensch erfassen. Die Corona Berichterstattung hat dann dem Geschreibe die Krone aufgesetzt.

    Wer in der DDR aufwuchs, weiß ziemlich genau, daß es Parallelen zwischen “Süddeutscher Zeitung” und dem “Neuen Deutschland” gibt.

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