Am 1. Mai 1982 traf der FC Bayern im Endspiel um den DFB-Vereinspokal auf den 1. FC Nürnberg. Es war die sechste DFB-Pokal-Finalteilnahme des Rekord-Pokalsiegers (schon damals) und es wurde der sechste Sieg – auf den man eine halbe Ewigkeit warten musste, elf Jahre nach dem dramatischen Pokalfinale gegen den 1. FC Köln war es endlich wieder soweit.
Legendäre FCB-Geschichte – In Unterzahl zum 5. Pokalsieg! – FC Bayern Total
Vor 61.000 Zuschauer im Frankfurter Waldstadion krachte FCB-Mittelstürmer Dieter Hoeneß, der um ein Jahr jüngere Bruder des Ehrenpräsidenten Uli, bereits in der 13. Minute mit seinem Gegenspieler Alois Reinhardt zusammen und erlitt eine Platzwunde am Kopf. Er spielte mit einem Turban weiter und wurde in der Halbzeit in der Kabine genäht.
Der Turban-Dieter sollte zum Sinnbild für den unbändigen Siegeswillen des FCB an jenem Nachmittag werden und das Bild von dem blutüberströmten Turban ist fest mit der Pokalgeschichte des FC Bayern verankert.
Zur Pause lag der Außenseiter aus Nürnberg überraschend aber nicht unverdient mit 2:0 in Führung. Doch in der zweiten Hälfte setzte der FC Bayern zu seiner großen Aufholjagd an! In der 54. Minute erzielte Kalle Rummenigge den Anschlusstreffer, zehn Minuten später glich Wolfgang Kraus aus zum 2:2 aus.
In der 72. Spielminute drehte Kapitän Paul Breitner per Foulelfmeter das Spiel komplett – 3:2 für Bayern München und die zahlreich angereisten Schlachtenbummler aus München lagen sich in den Armen.
In der Schlussminute flankte Paul Breitners in den Club-Strafraum, Dieter Hoeneß stieg in seiner unnachahmlichen Weise zum Kopfball hoch – er befand sich damals regelmäßig eine Etage über seinem Gegenspieler – und drückte den Ball mit seiner lädierten Stirn zum 4:2-Endstand ins Nürnberger Gehäuse.
Am Ende jubelten nach dem wohl größten Comeback der DFB-Pokal-Finalgeschichte einmal mehr nur die Bayern – der sechste Endspielsieg nach 1957, 1966, 1967, 1969 und 1971.
Ich war damals im Stadion in Frankfurt, das erste mal wo ich ein Pokalendspiel gesehen habe, es war der absolute Hammer.
Sensationell, Anton!
Was für ein Wahnsinnsspiel damals!
Danke für die Erinnerung.
Ich hatte damals nur das Pech, dass ich im Nürnberger Block gelandet bin. Die haben mich dumm angeschaut als ich bei den Bayerntoren gejubelt habe 🙂
Kommt mir bekannt vor.
Noch aus der Petersgradmesser-Blog-Zeit: https://petersgradmesser.wordpress.com/2016/11/17/fc-bayern-auswaertsspiel-in-der-bundesliga-im-olympiastadion/