Seit Jamal Musiala als 16-Jähriger im Sommer 2019 vom FC Chelsea auf den FCB-Campus gewechselt ist, spätestens ab der Saison 2020/21, ging es in seiner Fußballerkarriere nur noch steil nach oben. Jedoch ist seit der WM in Katar, bei welcher er zwar spielerisch hervorragende Leistungen brachte, insgesamt aber unglücklich weil ineffektiv agierte, ein gewisser Knick in seiner Entwicklung, in seinen Leistungen festzustellen. FCB-Coach Thomas Tuchel wurde auf der heutigen PK vor dem BL-Spiel in Bremen darauf angesprochen. Seine Einschätzung:
“Ich glaube, es ist eine normale Entwicklung für einen jungen Spieler mit einem extrem hohen Potenzial, eine normale Entwicklung, wenn es in einer Mannschaft nicht läuft, dass es bei ihm auch mitha(r)kt.
Das Wichtigste neben seinem Talent, seinem Potenzial ist sein Wille, seine Einstellung. Jamal ist jeden Tag hier, um besser zu werden, um da selbst raus zu finden. Das ist eine besondere Einstellung. Diese Kombination macht es zu etwas Besonderem, zu einem Geschenk und Privileg, mit ihm zu arbeiten. Und das macht es superangenehm, mit ihm zu arbeiten, weil er superprofessionell und sehr selbstkritisch ist.
Wenn es insgesamt im Klub und in der Mannschaft stockt, ist es völlig normal in dem Alter, dass er das nicht alleine tragen kann, was er wochenlang getan hat. Das wird auch wieder kommen, aktuell stockt es auch bei ihm und seine Entscheidungen sitzen nicht mehr so auf den Punkt. Die Dribblings sind momentan unsauber, weil auch ein zweiter, dritter Gedanke dazu kommt, die Klarheit in seinem Spiel ein bisschen fehlt, aber alles auf einem Level, das man total nachvollziehen kann.
Das Allerwichtigste ist, dass er selbst nicht nach Entschuldigungen, Ausflüchten und Ausreden sucht. Er versucht jeden Tag im Training, sich wieder zurückzukämpfen und seine Leichtigkeit zu finden. Wir helfen ihm dabei.”
Besser als Tuchel kann man es wohl kaum ausdrücken.