Am 7. Mai 1994 kam es im Bundesliga-Endspurt zu einer Konstellation, die den aktuellen Bayern in diesem Jahr möglicherweise auch blüht: Meisterschaftsentscheidung am letzten Spieltag.
Die Bayern hatten vor dem letzten Spieltag einen Punkt Vorsprung auf den 1. FC Kaiserslautern und das bessere Torverhältnis. Nachdem damals noch die 2-Punkte-Regelung galt (bis inkl. 1994/95), reichte also ein Punkt im Heimspiel gegen Schalke 04 zum Titel.
Nach torloser erster Halbzeit brachte Lothar Matthäus die Bayern im ausverkauften Olympiastadion in der 50. Minute mit einem raffinierten Freistoß mit 1:0 in Führung.
10 Minuten später die endgültige Meisterschaftsentscheidung durch den Brasilianer Jorginho mit einem fulminanten Schuss in den Winkel. Anschließend feiert er seinen Treffer in Gedanken an die Formel1-Legende Ayrton Senna, welcher nur wenige Tage zuvor, am 1. Mai 1994, tödlich verunglückt war, mit einem beherzten Griff ans Formel1-Lenkrad. (Titelbild)
Endstand 2:0 – die Bayern zum 13. Mal Deutscher Fußballmeister – am Abend wurde der Kaiser (der damalige FCB-Trainer!) zum Torwandkönig, indem er den Ball von einem Weißbierglas versenkte und Jorginho wird zwei Monate später mit Brasilien auch noch Weltmeister.
PS: Die Bayern beendeten damals die Saison mit 44:24 Punkten. Weil sie dabei auch noch 10 Mal unentschieden spielten, wäre das Saisonresultat als Deutscher Meister nach der 3-Punkte-Regelung lediglich 61 Pünktchen gewesen. Und dann spricht man vom diesjährigen Meisterschaftsrennen von einem Schneckenrennen, obwohl die Bayern drei Spieltage vor dem Saisonende bereits 65 Punkte (und ein wesentlich besseres Torverhältnis als 93/94) aufweisen.