Seit seinem Abschiedsspiel in München im Mai 2000 und dem nachfolgenden Trouble um dessen Einnahmen weiß der deutsche Rekordnationalspieler Lothar Matthäus, dass er beim FC Bayern nicht einmal Chancen hat, Greenkeeper zu werden. Uli Hoeneß hat ihm das damals in all seiner – berechtigten – Wut angekündigt und dieses Versprechen auch eingehalten. Nun muss der Lothar wohl auch einsehen, dass er auch als Transfer-Experte beim Rekordmeister ungewollt ist.
Nachdem der 62-Jährige seinem Ex-Verein (1984-88, 1992-2000) noch vor einiger Zeit den deutschen Nationalmannschafts-Mittelstürmer Niclas Füllkrug (Werder Bremen) empfohlen hatte, hielt er ihn dann vor wenigen Tagen plötzlich nicht mehr für eine adäquate Lösung. Dieser sei “eine Schublade zu niedrig für Bayern München“, lautete sein – ob der raschen Meinungsänderung überraschendes – Urteil über den 30-Jährigen.
Stattdessen hatte der Lothar plötzlich einen anderen noch überraschenderen Tipp für den FCB parat: Serhou Guirassy. Dieser ist aktuell vom VfB Stuttgart für eine Saison von Stade Rennes ausgeliehen.
Wiederum wenig überraschend besteht von Seiten der Bayern überhaupt kein Interesse an dem 27-jährigen Nationalspieler aus Guinea. Angesichts seiner sehr übersichtlichen Referenzen im Trikot der Stuttgarter absolut nachvollziehbar – wenig beeindruckende vier Tore in lediglich neun (von 31 möglichen) Bundesligaspielen.
Füllkrug hat dagegen 16 BL-Tore bei 26 Einsätzen vorzuweisen, ist damit aktuell Führender in der BL-Torschützenliste und mit seinen zusätzlichen sechs Torvorlagen gemeinsam mit Jamal Musiala Zweiter der BL-Scorerliste.
Ob der Lothar bei den beiden Spielern die Schubladen verwechselt hat? Wir werden es wohl nie erfahren. Aber eines ist weiterhin gewiss: Ob Greenkeeper oder für Transfers zuständiger technischer / Sportdirektor, der Lothar bekommt weiterhin keine Anstellung an der Säbener Straße … 😉
Titelbild: Matthäus bei seinem Abschiedsspiel.