Die “Journalisten” Matthäus und Fjörtoft: Es wird immer abstruser und unverschämter!

Kommentar von Petersgradmesser

Langsam weiß man nicht mehr, ob man lachen oder weinen soll, wenn der Weltmeister von 1990 und einstige Weltklassekicker Lothar Matthäus in der Schärfe seiner Kritik an seinem Ex-Verein FC Bayern immer weiter zulegt. Sein neuestes Opfer ist FCB-Präsident Herbert Hainer, welcher Thomas Müller nach dem 6:0-Sieg des FC Bayern gegen Schalke 04 als unverzichtbar bezeichnet hat. In den Augen von Lothar Matthäus sind solche Aussagen des Präsidenten unangebracht.

Die medial ausufernden Diskussionen über Thomas Müller und seine Rolle beim FCB schienen ein Ende genommen zu haben. Der 33-Jährige stand im Bundesliga-Heimspiel des FCB gegen S04 in der Startformation, erzielte nach 21 Minuten das 1:0 und verwies nach dem Spiel alle Spekulationen über seinen Abschied ins Reich der Märchen.

Nach dem Schlusspfiff bestätigten die FCB-Verantwortlichen noch einmal den hohen Stellenwert Müllers für den FC Bayern, wie sie es grundsätzlich immer und explizit in der vergangenen Woche getan hatten. Sportvorstand Hasan Salihamidzic: “Thomas ist FC Bayern, Bayern ist Thomas“. Präsident Herbert Hainer bei Sport1 zu Müllers Tor: “Das war wie ein Dosenöffner. Daran sieht man, dass Thomas unverzichtbar ist.

Eindeutig als Lob von Hainer für Müller zu sehen, interpretiert das Lothar Matthäus in seiner Kolumne für Sky Sport als einen Affront gegen Cheftrainer Thomas Tuchel. Dort fordert er Hainer dazu auf, solche Äußerungen zu vermeiden: “Dass sich nun der Bayern-Präsident einmischt und öffentlich der Meinung ist, dass das 1:0 von Thomas gezeigt habe, wie unverzichtbar er sei, war nicht ganz so clever. Der Präsident sollte dem Trainer nicht öffentlich in die Aufstellung reden. Das gehört nicht zu seinem Job und ist schon wieder ein Fass, das unnötig aufgemacht worden ist.

Über den Lothar und seine abstrusen Ansichten kann man tatsächlich nur noch staunen. Während er, andere Ex-Spieler und die gesamten Boulevardjournalisten sämtlichen FCB-Protagonisten permanent – teils in unverschämter Weise, teils mit Falschinformationen und schlimmer – Vorgaben und Ansagen machen, wäre ein Präsident des FCB nicht berechtigt ein Lob für einen Spieler auszusprechen, nur weil es der Loddar missinterpretiert … Abenteuerlich! Hätte es sich der Ex-FCB-Kapitän auch getraut, würde der Präsident noch Uli Hoeneß heißen?

Und der Loddar legt noch weiter nach: “Da sieht man wieder mal, dass nicht die Journalisten die Themen liefern, sondern die Vereine immer selbst.

Soll man lachen oder weinen?

Lothar Matthäus war über einen sehr langen Zeitraum – weit über ein Jahrzehnt – als Fußballer absolute Weltklasse. Schon als Trainer konnte er sein Fußballwissen nicht ansatzweise vermitteln und als Journalist, als welchen er sich nun ganz offensichtlich selbst bezeichnet, ist er mittlerweile derart katastrophal unterwegs, dass er auf dem besten Weg ist, einen Didi Hamann im negativen Sinne zu toppen …

Es gibt derzeit aber noch so einen Kandidaten, der für die deutschen Fußballfans nahezu aus dem Nichts ins Boulevard-Rampenlicht gerückt ist. Der 56-jährige frühere norwegische Nationalspieler Jan Age Fjörtoft, welcher seit einiger Zeit mit angeblichen Insiderwissen über den FCB, speziell über den angeblichen vorzeitigen Abschied von Vorstandschef Oliver Kahn prahlt. (Der Loddar prahlt ja auch damit, dass er beim FCB mehr Leute als Kahn kennt).

Fjörtoft warf Kahn im Sport1-Doppelpass fehlende Qualifikation für das Amt beim deutschen Rekordmeister vor. “Wir vergessen, was Oliver Kahn ist. Er ist CEO von einer der größten deutschen Marken. Nur weil er mal ein guter Torwart war, heißt das nicht, dass Kahn auch ein guter CEO ist. Bei BMW wird auch keiner Boss, weil er gut BMW fahren kann. Man kann Kahn auch nicht mit Uli Hoeneß vergleichen, der den Verein mit 27 Jahren aufgebaut hat.”

Eine abenteuerliche kausale Kette. Ein richtiger Journalist hätte es mit Sachargumenten versucht – aber nicht jeder frühere Fußballspieler ist eben dazu geeignet.

Wie Matthäus scheint es auch Fjörtoft aktuell speziell auf Kahn abgesehen zu haben, nachdem dieser ihn als “irgendeinen Twitterer” bezeichnet hatte (was zu dem Zeitpunkt in der Sache sogar korrekt war). “Ich habe zweimal gegen Oliver Kahn gespielt und dabei zwei Tore gemacht. Er weiß schon meinen Namen.

Der Norweger hatte seine beste Zeit bei Rapid Wien in der österreichischen Liga, von 1998 bis 2001 spielte er bei Eintracht Frankfurt. Der Stürmer erzielte in jenen drei Jahren ganze 14 Tore in 52 BL-Spielen. Offensichtlich verpasste er gegen Bayern vier von sechs Partien. Besonders stolz ist er auf seinen 2:1-Siegtreffer in München im Herbst 2000 – nur stieg er mit Frankfurt am Ende der Saison sang- und klanglos ab, während Kahn und die Bayern Meister und Champions League Sieger wurden. Ein Journalist sollte mehr als nur ein selektives Gedächtnis haben, für Dinge die positiv in der Erinnerung haften bleiben. Anschließend ging Fjörthoft zurück in die drittklassige norwegische Liga. 22 Jahre später ist er wieder da – hoffentlich nur eine temporäre Erscheinung. Der FCB-Aufsichtsrat dürfte bei der weiteren Karriereplanung des Norwegers keine unwichtige Rolle spielen – Stichwort 30. Mai!

Titelbild: Lothar im FCB-Short des Vereinsbotschafters.

Veröffentlicht von fcbayerntotal

Admin und Autor von FC Bayern Total

10 Kommentare zu „Die “Journalisten” Matthäus und Fjörtoft: Es wird immer abstruser und unverschämter!

  1. 1. Lothar ist heute noch Repräsentant von Puma (kann man googeln). Das könnte auch ein Grund sein, warum er gegen den Adidas-Mann Hainer tritt.
    2. Mit seiner Kritik hat Lothar totzdem recht. Ein Uli Hoeness hätte sich niemals so tölpelhaft verhalten. Hainer ist einfach kein Bayernpräsident.

    1. Das mit Puma war schon auch ein spontaner Gedanke. Der dann aber schnell wieder verworfen wurde. Der Loddar wird wohl sicher ein paar Gedanken in den Ring werfen, die dann im Text von jemanden anderen ausgeschlachtet werden. Für niemanden (Loddar, Bayern) gut … bringt aber Clicks …
      Und natürlich hat er in dieser Sache ganz und gar nicht recht. Hätte Hainer etwas anderes gesagt und sich nicht voll hinter Müller gestellt, dann hätte es auch Kritik gegeben.
      Es kann doch nicht sein, dass die Journaille alles darf und die Bosse nicht einmal mehr unkritisiert einen Spieler loben dürfen. Das ist pervers – und du solltest langsam auch mit diesem einseitigen dauerhaften Bashing der FCB-Verantwortlichen – meist völlig argumentfrei – aufhören. Bitte.

      1. Ganz sachlich, und mit Argumenten:

        1. Uli Hoeness hat mal den Spieler Tolisso verpflichtet. Über den hat er später (unter Flick) gesagt, “der wurde durch Verletzungen zwei Jahre zurückgeworfen, den kannst Du blind reinwerfen”.

        2. Hainer hat gesagt: “Müller ist unverzichtbar”.

        Das sind völlig unterschiedliche Aussagen. Für Hoeness war es eine Möglichkeit, Tolisso spielen zu lassen, bei Hainer heißt es “ohne Müller geht es nicht”.

        Das Problem bei Hainer ist, dass er es zwar gut meint, aber nicht gut macht. Der Mann ist Kaufmann, kein Medienprofi. Wenn er was sagt, ist es entweder banal oder dumm (“Julian ist unglaublich weit ..). Die Müller-Aussage ist sogar beides. In einer Woche ist das Spiel gegen RB. Wenn Müller da nicht in der Startelf steht, was dann? Dann wird Müller vielleicht eingewechselt und Hainer eiert rum, ob fünf, zehn, 15 oder 20 Minuten reichen, um einen Spieler für unverzichtbar zu erklären. Nochmal: Hoeness wäre das nie im Leben passiert.

        Aber da kann jeder seine Meinung haben, und spätestens in zwei Wochen sehen wir hoffentlich alle etwas klarer.

      2. @ Wipf: Mit deiner Konstruktionswut übertriffst du den Lothar und den Didi zusammen bei Weitem!
        Welche abenteuerlichen Dinge du zusammen wirfst – wirklich unglaublich.

        Aber letztendlich ist das alles nur das Ergebnis deiner nahezu unglaublichen Abneigung gegenüber einzelnen Personen an der Säbener Straße. Hass macht (nicht nur) blind.

        Und wenn man den “Pager-Uli” heute noch als Medienprofi sieht, ist man argumentativ sowieso hoffnungslos verloren. Wahrscheinlich bist du mehr oder weniger Ulis und Dürnbergers Jahrgang … schon ein bisschen antiquiert!

  2. Es ist langsam nicht mehr zum Aushalten, wenn ich sehe welchen ehemaligen „Granden“ des Fußballs( namentlich Didi und Fjörtoft) man mittlerweile Gehör schenken kann/muss.

    Warum gibt man solchen Leuten so eine – zum Teil – riesige Plattform? Und das Argument, bzw. die Aussage bei BMW wird auch keiner Boss, nur weil er gut BMW fahren kann, ist wirklich an Peinlichkeit und fehlendem Niveau nicht zu überbieten. Wenn dieser Herr sich mal die Arbeit gemacht hätte und recherchiert hätte, was Oliver Kahn nach seiner Karriere so gemacht hat, würde er sehen, dass er sich gerade im Bereich Management und Führungsarbeit weitergebildet hat. Derartige Weiterbildungen vermisst man in Fjörtofts Lebenslauf. Ich frage mich daher, warum er es sich rausnimmt, darüber zu urteilen. Langsam vermute ich, dass er persönlich etwas gegen Kahn hat und dabei jede Objektivität vermissen lässt. Ich hoffe doch sehr, dass sich seine These nicht bestätigt und Oliver Kahn auch nächstes Jahr noch Vorstandsvorsitzender sein wird. Und dadurch der Jan Åge wie ein Kartenhaus in sich zusammenfällt.

    Zufällig habe ich gerade ein Spiegel-Interview vom 24.11.2000 von ihm gelesen, worin er als charmant-witzig beschrieben wird. Diese Eigenschaft hat er spätestens mit seinen jüngst getätigten Aussagen verloren.

    1. Früher hat das Bayernpräsidium so Leute wie Fjörtoft oder Matthäus verbal abgegrätscht. Inzwischen ist es andersrum. Der Fisch stinkt immer am Kopf.

      1. Definiere “früher”.
        Seit wann gibt es denn dieses “Phänomen”?
        Seit mindestens einem Jahrzehnt hat der FCB die Medien überhaupt nicht mehr unter Kontrolle und die setzen jedes Jahr weitere 100% drauf …

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