Servus Franz – das letzte Spiel des Kaisers für seine Bayern

Am 21. Mai 1977, heute vor unglaublichen 46 Jahren, spielte Franz Beckenbauer, der Kaiser, zum letzten Mal für den FC Bayern. Der Gegner am letzten Bundesliga-Spieltag 1976/77 war – es konnte eigentlich gar nicht anders sein – Borussia Mönchengladbach. Für die Bayern ging es im ausverkauften Münchner Olympiastadion vor 77500 Zuschauern sportlich um nichts mehr – eine mäßige Saison wurde auf einem UEFA-Pokal-Platz abgeschlossen – die Gladbacher dagegen brauchten noch einen Punkt, um die dritte Meisterschaft in Folge gegen Schalke 04 abzusichern. Genauso so geschah es auch – das Spiel endete mit 2:2 und die Borussen holten ihre bis heute letzte Deutsche Meisterschaft. Für die Bayern traf – neben einem Eigentor Gladbachs in der letzten Minute – Gerd Müller zum zwischenzeitlichen 1:2, sein Abschiedsgeschenk an seinen Freund und langjährigen Weggefährten Franz.

Franz Beckenbauer ist wohl bis heute der größte Fußballspieler des FC Bayern und Deutschlands, die Lichtgestalt des deutschen Fußballs. All seine Titel, Trophäen, Auszeichnungen und Verdienste aufzuzählen, ist in einem Artikel kaum möglich. Hier ein paar Bilder von ihm (Zeitraum 1966-1977) aus seiner überragenden Zeit als FCB-Spieler.

Titelbild: Wilhelm Neudecker verabschiedet den Kaiser vor dem Gladbach-Spiel. Ein offensichtlich wehmütiger Sepp Maier verfolgt die Ehrung aufmerksam, während der Katsche offensichtlich gar nicht hinschauen kann. Neben ihm noch Peter Gruber.

Bevor Beckenbauer seine legendäre Rolle des Liberos auf dem Platz kreierte, war er ein durchaus torgefährlicher Mittelfeldspieler gewesen. Im Bild schießt er das 4:2 im Pokalendspiel 1966 gegen den Meidericher SV – die Entscheidung.

Wimpeltausch mit der Kölner Fußballlegende Wolfgang Overath vor dem Pokalendspiel 1971. Der Franz schießt in der 2. Halbzeit den Ausgleichstreffer zum 1:1 und kann nach Edgar Schneiders Siegtreffer in der 118. Minute zum ersten Mal einen großen Titel als Kapitän des FC Bayern feiern

Plausch unter Legenden und Freunden in der Saison 1972/73: Franz und Günter Netzer, welcher zum Saisonende zu Real Madrid wechselte.

Ebenfalls 1972/73: Der Kaiser mit drei seiner langjährigen Weggefährten beim FCB: Uli Hoeneß, Franz Roth und Gerd Müller.

1974: Überglücklich auf dem Europäischen Fußballthron. Nach dem 4:0 gegen Atlético Madrid zum ersten Mal Europapokalsieger der Landesmeister. Links im Hintergrund der stolze Bayernpräsident Wilhelm Neudecker.

1975: Strahlender Kaiser – Nach einer schwierigen Bundesligasaison zum zweiten Mal Landesmeistercupsieger.

1976: Zum vierten Mal als Deutschlands Fußballer des Jahres geehrt, im selben Jahr erfolgte nach 1972 auch noch seine zweite Ballon d´Or Ehrung. Chapeau Kaiser!

Eleganter dynamischer Kaiser …

… der aber auch kämpfen konnte und – im wahrsten Sinne des Wortes – Drecksarbeit verrichten konnte 😉

Drei Tage nach jenem Saisonabschlussspiel gegen den alten Rivalen aus Mönchengladbach saß der Franz im Flugzeug nach New York, wo er die nächsten Jahre u.a. zusammen mit Pele für Cosmos kickte.

Danke Legende, dass ich dich als kleiner Junge im FCB-Dress erleben durfte!

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