Nach den angeblichen Absagen an Chelsea, Tottenham und Napoli berichten die Medien aktuell, dass der vom FC Bayern freigestellte Trainer Julian Nagelsmann kurz vor einem Engagement bei Paris Saint-Germain stehen soll. Es wird dabei von einem Wechsel gesprochen, weil der 35-Jährige noch einen Vertrag bis 2026 beim Rekordmeister besitzt. Somit könnte der FCB theoretisch auch noch eine Ablösesumme kassieren.
Im Sommer 2021 hat Bayern wohl knapp 20 Millionen Euro an RB Leipzig bezahlt und Nagelsmann damit zum teuersten Trainer der Bundesligageschichte gemacht. Können die Münchner nun einen Teil der damaligen Rekordsumme wieder zurückbekommen?
Die Medien spekulieren: Mit PSG würde Nagelsmann zu einem der zahlungskräftigsten Vereinen in Europa wechseln. Dies würde sich nicht nur bei seinem Gehalt widerspiegeln, sondern aller Voraussicht nach auch bei der Ablöse, welche die Bayern in diesem Fall kassieren würde. Da Nagelsmann noch bis 2026 an den FCB gebunden ist, muss sich dessen neuer Arbeitgeber auch mit den Münchnern auf einen Ausgleich verständigen.
Die tz berichtet, dass die kolportierte Ablösesumme zwischen acht bis zehn Millionen liegen soll. Damit würde man aus finanzieller Sicht mit einem blauen Auge davonkommen und bis zu 50 Prozent der an Leipzig überwiesenen Ablöse wieder zurückbekommen.
Außerdem könnte man Nagelsmann so von der eigenen Gehaltsliste streichen. Gerüchten zufolge bekommt der im März freigestellte Fußballtrainer weiterhin zwischen 6-8 Millionen Euro pro Jahr.
Die Frage ist: Müsste der FCB nicht vor allem froh sein, den Ex-Coach von der Payroll zu bekommen als mit einer hohen Transfersumme für einen freigestellten Mitarbeiter zu spekulieren? Allerdings: Wenn ein Verein wie PSG dazu bereit wäre …
PS: Es gibt aber auch Medien, die berichten, dass eigentlich Jose Mourinho der Wunschkandidat von Eigentümer und Sportdirektor der Pariser sei.
Update 07.06.2023
Als hätten sie gestern auf FC Bayern Total mitgelesen, kommen heute (ausschließlich) aus Frankreich Berichte, wonach der FCB keine Ablösesumme für Julian Nagelsmann verlangen würde.
Deutsche Medien bezweifeln diese Gerüchte jedoch und verweisen auf den Fall Dino Toppmöller: Der Co-Trainer von Nagelsmann wurde beim FCB ebenfalls frei gestellt und ist jetzt bei Eintracht Frankfurt als Cheftrainer im Gespräch. FCB und SGE feilschen um die Höhe der Ablösesumme, die Bayern verlangen angeblich 500.000 EURO.
Update 10.06.2023
Chronologie des medialen Wahnsinns
Nachdem vor einigen Tagen die Medien (häufig als “übereinstimmende Medienberichte” beschrieben) bereits geschrieben haben, dass “Julian Nagelsmann kurz vor einem Engagement bei Paris Saint-Germain stehen soll” und die tz eine vom FCB geforderte Ablösesumme von zwischen acht bis zehn Millionen EURO ins Spiel gebracht hat, berichtet nun der Sky-Reporter Florian Plettenberg von “ersten positiven Gesprächen” zwischen dem freigestellten FCB-Coach und PSG. Entgegen den Informationen der Münchner Tageszeitung und aus Frankreich sollen aber die Bayern sogar eine Ablösesumme von 10-15 Millionen fordern. Dagegen soll es bislang noch keinerlei Gespräche zwischen PSG und FCB gegeben haben….