… behaupten zumindest gewisse französische Medien.
Was offensichtlich Fakt ist: Lucas Hernández liebäugelt mit einem Wechsel vom deutschen Rekord- und Serienmeister FC Bayern zum französischen Rekord- und Serienmeister Paris St. Germain. Angeblich bieten die Pariser dem 27-Jährigen einen 5-Jahres-Vertrag und sicherlich nicht weniger Gehalt als der FCB. Fakt ist aber auch, dass der 2019 von Atlético Madrid für die Vereins-Rekordtransfersumme von 80 Millionen Euro nach München gewechselte französische Nationalspieler verletzungsbedingt seitdem ungefähr die Hälfte der Spiele für den FC Bayern verpasst hat.
Die Bayern verhielten sich gegenüber Lucas immer fair und loyal, obwohl dieser eben zum einen diese unglaubliche Verletzungshistorie aufweist und zum anderen mit seinem kolportierten rekordverdächtigen Jahresgehalt von 20 Millionen Euro das Gehaltsgefüge des FCB gesprengt hatte. Der ablösefreie Abgang von David Alaba zu Real Madrid vor zwei Jahren kann durchaus als Folge dieser Schieflage betrachtet werden.
Eine Vertragsverlängerung von Lucas beim FCB steht schon seit fast einem Jahr auf der Agenda, schien lange Zeit nur Formsache zu sein. Dann verletzte er sich bei der WM in Katar im November 2022 schwer am Knie. Die Bayern wollten ein Zeichen setzen und trotzdem mit ihm verlängern, vielleicht aber auch in diesem Kontext das horrende Gehalt ein wenig nach unten schrauben. Mehr also verständlich, aber wohl nicht im Sinne des Spielers und noch weniger seines Managements. Dankbarkeit kann man im knallharten Geschäft Profifußball nicht wirklich erwarten.
Und so sieht es nun nach einem Abschied Richtung Katar-gesponsortes PSG aus. Die Bayern kämpfen zwar weiterhin um ihn, würden ihn wohl aber für 60 Millionen Euro ziehen lassen.
Nun bringen französische Medien, allen voran Sports Zone, den beim FC Bayern im März freigestellten Coach Julian Nagelsmann in diesem Kontext ins Gespräch. Angeblich würde sich dieser intensiv um Lucas bemühen, ihn nach Paris locken. Haken an der Sache: Der Julian hat selbst noch lange nicht beim Scheich-Klub unterschrieben.
Beim FC Bayern hat Nagelsmann durchaus gerne mit dem französischen Weltmeister von 2018 zusammengearbeitet:
PK vor dem Inter-Spiel: Nagelsmann begeistert von Hernández – FC Bayern Total
Trotzdem ist nicht bekannt, dass die beiden ein besonders enges Verhältnis gehabt hätten. Der vom Ex-FCB-Trainer gegebene Spitzname “Luki” war nur einer von vielen Nagelsmann-Kosenamen für seine Kicker während seiner Zeit an der Säbener Straße.
Die Lobeshymnen von Thomas Tuchel für Lucas fallen übrigens nicht geringer aus. Hier zwei Beispiele:
Tuchel zum Thema Hernández – FC Bayern Total
Tuchel schwärmt von drei FCB-Spielern – die Gründe sind unterschiedlich – FC Bayern Total
Noch einmal: Der Profifußball ist ein knallhartes Geschäft. Lucas trainiert zwar aktuell hart und fleißig an der Säbener Straße für sein Spiel-Comeback – aber einen dortigen Verbleib zur nächsten Saison sollte man aber keineswegs wetten. Ob Julian Nagelsmann auf diesen möglichen bis wahrscheinlichen Transfer nur den geringsten Einfluss haben wird, wird sich noch zeigen … Zunächst muss er selbst in Paris unterschreiben.