Seit der WM in Katar sieht sich Joshua Kimmich permanent Kritik ausgesetzt, teils sachlich, teils weit unter der Gürtellinie. So hat sich Ex-Profi Mario Basler regelrecht auf den Nationalspieler des FC Bayern eingeschossen, und Lothar Matthäus behauptet, der 28-Jährige würde seine Mitspieler im Mittelfeld schlechter machen. Bundestrainer Hansi Flick geht das inzwischen entschieden zu weit.
Der Sextupel-Coach des FCB setzte am Donnerstag in der PK des DFB vor dem Länderspiel gegen Polen zu einem Plädoyer für seinen derzeitigen Kapitän an. Eigentlich wurde er dabei zu ManCity-Profi Ilkay Gündogan befragt, dem er keine Stammplatzgarantie erteilen will. Von sich aus sprach Flick in der Antwort aber auch Kimmich an. “Vor einem Jahr war er Weltklasse. Jetzt soll er die Spieler schlechter machen? Jo hat Mentalität, er will immer siegen. Auch er hat mal das Recht, eine schlechte Phase zu haben“.
Die Gewinnermentalität von Kimmich sei vergleichbar mit der der Basketball-Legenden Kobe Bryant und Michael Jordan, betonte Flick. “Er geht voran und ist ein Vorbild für alle Spieler. Diese Mentalität hatten Bryant oder Jordan. Ich gebe alles, um das Beste herauszuholen. Deswegen würde ich mit wünschen, dass wir ihn alle unterstützen.”
Starke Worte des Bundestrainers, die aber wohl in der rauen Fußballwelt ziemlich schnell verhallen werden. Das Beste wäre es, wenn Kimmich & Co bald wieder die Leistungen abrufen würden, zu welchen sie eigentlich fähig sind. Und ein paar kleine Systemanpassungen der involvierten Trainer – DFB und FCB – wären dabei sicherlich auch hilfreich.
Ein Kommentar zu “Der Bundestrainer verteidigt Kimmich und vergleicht ihn mit Sportlegenden”