Dass die BVB-Fans bei der Verkündung des Transfers von Raphaël Guerreiro zum deutschen Rekordmeister nicht nur aus emotionalen Gründen stocksauer waren, sondern dass es dafür auch eine Menge an objektiven Gründen gibt, zeigen die nachfolgende Zahlen. Der FC Bayern kann sich dagegen freuen.
In seinen insgesamt sieben Spielzeiten beim BVB absolvierte der Portugiese 224 Pflichtspiele – mehr als jeder andere Dortmunder in diesem Zeitraum. Zudem war der meist als Verteidiger eingesetzte Guerreiro seit seinem Wechsel zu Borussia Dortmund an insgesamt 82 Treffern (40 Tore, 42 Assists) beteiligt, das überboten seit dem Sommer 2016 nur die Angreifer Marco Reus (139), Jadon Sancho (107) und Erling Haaland (105) beim BVB.
Mit 20 Scorerpunkten (sechs Tore, 14 Vorlagen) spielte Guerreiro in der vergangenen Saison seine stärkste Runde bei Borussia Dortmund und war damit an 20 von 101 Pflichtspieltreffern des BVB direkt beteiligt – das gelang sonst nur Jude Bellingham (auch 20 Torbeteiligungen) beim letztjährigen Vize-Meister. Auch dieser hat den Verein (Richtung Madrid) verlassen.
Mit zwölf Assists war Guerreiro der beste BVB-Vorlagengeber in der abgelaufenen Bundesliga-Spielzeit und stellte dabei einen persönlichen Bestwert auf. Beim FC Bayern hatte nur Jamal Musiala einen besseren BL-Wert: 13 Assists.
In 36 Pflichtspielen in der abgelaufenen Saison wurde der portugiesische Europameister von 2016 überwiegend als Linksverteidiger eingesetzt (29-mal), lief aber auch sechsmal als zentraler Mittelfeldspieler und einmal als linker Mittelfeldspieler auf.
Als Thomas Tuchel in der Saison 2016/17 Guerreiros Trainer in Dortmund war, setzte er ihn sogar am häufigsten in der Zentrale ein (17-mal), dazu elfmal im linken Mittelfeld und siebenmal als Linksverteidiger.
Ein Kommentar zu “Warum der Abgang von Raphaël Guerreiro den BVB so schmerzt”