Die medialen Gerüchte, dass Sadio Mané nur ein Jahr nach seiner Verpflichtung vom FC Liverpool bereits wieder ein Verkaufskandidat beim FC Bayern sein soll, reißen nicht ab. Nun liefert die Münchner AZ eine weitere Erklärung, warum dies so sein soll.
Die erste Saison des senegalesischen Nationalspielers in München verlief sportlich nicht so wie von allen Seiten gewünscht. Erheblichen Anteil daran hatte natürlich sein verletzungsbedingter Ausfall von Anfang November 2022 bis Ende Februar 2023. Aber dies scheint laut AZ nicht der Hauptgrund dafür zu sein, dass man ihn in München gerne wieder los haben möchte. Die handgreifliche Auseinandersetzung mit Leroy Sané nach dem 0:3 im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League bei Manchester City soll laut dem Boulevardblatt dagegen eine große Rolle zu spielen. Angeblich sei die Aktion bis heute “Thema in der Mannschaft, einige Teamkollegen haben Mané den Schlag nicht verziehen“.
Umso erstaunlicher ist es, dass Uli Hoeneß kurz nach dem aufregenden Saisonfinale folgendes über Mané zum besten gab: “Wir schätzen Mané sehr. Er ist immer noch einer der besten Spieler der Welt mit einem großartigen Charakter“.
Uli Hoeneß – überraschendes Statement zu Sadio Mané – FC Bayern Total
Ist dies nun eine Fortsetzung des unglaublichen medialen Mobbings gegen Sadio Mané der letzten Monate? Und wie beim Abgang von Julian Nagelsmann müssen wieder die Teamkollegen herhalten, ohne dass ein einziger Name konkret genannt wird bzw. genannt werden kann. Damals wurde in einem nahezu inflationären Ausmaß behauptet, dass Nagelsmann “die Kabine verloren hätte.” Ein Spieler nach dem anderen verwies dies ins Reich der Märchen, letztendlich blieb kein einziger Spieler von Wichtigkeit über, dem dies nur im Ansatz hätte angedichtet werden können.
Gibt es jetzt dasselbe Spielchen mit Mané? Tatsächlich wäre es ein Armutszeugnis für die Mannschaft, aber auch den Verein als Ganzes, würden diese Behauptungen nur ansatzweise der Wahrheit entsprechen. Im Gegenteil: Sané hat damals auf großartige Art und Weise eine Teilschuld an den Vorkommnissen in Manchester auf sich genommen. Früher hatte es auch kein großes Tamtam um Bixente Lizarazu gegeben, als dieser vor den Boulevardkameras Lothar Matthäus im Training geohrfeigt hatte und auch wenn Arjen Robben nach einer handgreiflichen Halbzeitauseinandersetzung mit Franck Ribéry mit einem Veilchen zur zweiten Halbzeit angetreten war, wurden beide später beste Freunde.
Die einzig plausible Erklärung, warum der FCB in der kommenden Saison tatsächlich auf die Dienste von Sadio verzichten möchte, ist der angestrebte Deal mit Harry Kane. Dafür braucht man sehr viel Geld – Sadio würde noch eine Ablösesumme bringen und erfreut sich außerdem eines saftigen Salärs in München. Eine plausible Erklärung, keine sympathische. Vor allem mit Blick auf den absoluten Willen Sadios, mit starken Leistungen es allen in Deutschland in der kommenden Saison zeigen zu wollen.
Viele werden das nicht wahrhaben wollen jedoch: Wäre Mané ein “Bio-Europäer”, dann würde er nicht so fies gemobbt werden.
Um eins klar zu stellen: dies betrifft weder den FC Bayern, noch die Mannschaft!