Kane-Poker: Nun bekommt Tottenham-“Boss” Levy Druck “von oben”

Interessante Meldungen aus England zur Kane-Transfer-Saga 2023: Bislang konnte man immer meinen, dass der als Klubchef bzw. Vereinsboss titulierte Daniel Levy so etwas wie der Alleinherrscher mit allen Befugnissen beim Londoner Klub Tottenham Hotspur ist. Ist er aber keineswegs: Denn der wirkliche Big Boss in Tottenham ist der Eigentümer Joe Lewis – und nun macht Lewis dem Levy Druck in dieser Angelegenheit.

Levy hat bislang hauptsächlich – aus sportlichen Erwägungen – auf stur geschaltet und bis zuletzt wohl auch die Realitäten etwas verdrängt. Selbst auf eine Verlängerung seines Kapitäns und Superstars hoffend, hat ihm dieser klar zu verstehen gegeben, dass dies für ihn nicht in Frage käme. Wenn er nicht in diesem Sommer – für eine beträchtliche Ablösesumme – nach München gehen könne, dann eben nächstes Jahr ablösefrei. Und so ein finanzieller Riesenverlust kann keinem Eigentümer gefallen, auch nicht Mr. Lewis.

Der in der Regel gut informierte englische Telegraph berichtet nun, dass der Tottenham-Vorsitzende Daniel Levy die Anweisung von Eigentümer Joe Lewis bekommen hat, Harry Kane nicht ablösefrei ziehen zu lassen. Lewis ist Hauptanteilseigner am Investmentunternehmen Tavistock Group, dem über die ENIC Group auch 85 Prozent der Anteile an den Spurs gehören.

Ob er nun will oder nicht: Levy muss nun mit den Verantwortlichen des deutschen Rekordmeisters über einen Kane-Wechsel in diesem Sommer verhandeln. Aber das werden sicherlich noch harte Verhandlungen werden. Der 61-Jährige will am Ende sicherlich als der große Loser, der zuerst einknicken musste und dann seinen Starspieler auch noch zu günstig verkauft hat, in die Londoner Fußballgeschichte eingehen.

Aufgrund der 50+1-Regel im deutschen Profifußball ist übrigens dieses Szenario in Tottenham bei den Bundesligavereinen nicht möglich. Nimmt man diesen speziellen Fall zum Maßstab, kann man durchaus kontrovers diskutieren, ob das gut oder schlecht ist …