Auf der heutigen PK in Singapur vor dem Spiel gegen den FC Liverpool unterstrich FCB-Chefcoach Thomas Tuchel noch einmal mit Nachdruck seinen Wunsch, einen wie er es nannte “Holding-six-Mittelfeldspieler” zu verpflichten. Dabei zählte er die Stärken seiner aktuellen Spieler auf, die eben nicht dieses von ihm geforderte Profil aufweisen.
„Wir versuchen, das Potenzial der Spieler zu entwickeln und es für das Team zu nutzen. Niemand muss etwas gegen seine Natur tun. Alle Mittelfeldspieler von uns sind stark zwischen den Strafräumen. Wir haben keinen Holding-six-Mittelfeldspieler. Unsere Spieler haben sehr viel Qualität. Es sind unterschiedliche Spieler – Ryan Gravenberch ist ein Dribbler, Leon Goretzka spielt physisch stark, Konrad Laimer ist eine Balleroberer, Joshua Kimmich ist ein Leader, er will überall helfen. Er ist auch ein sehr guter Assitgeber.“
Dann legte er noch einmal nach:
„Wir können Spiele ohne einen bestimmten Mittelfeldspielertyp gewinnen. Wir vertrauen unseren Spielern, ihrer Qualität. Wenn es eine Möglichkeit gibt, sind wir offen. Es gibt nicht viele Spieler, die uns besser machen können. Wir sind entspannt und werden sehen.“
Nicht einlassen wollte er sich auf der Pressekonferenz darauf, mit Statements von Uli Hoeneß konfrontiert zu werden, der diese “Sechser-Forderung” nicht nachvollziehen kann.
Was die Sechserposition betrifft, bin ich absolut der Meinung von Uli. Und ehrlich gesagt: “Der Thomas Tuchel wird mir immer unsympathischer! Nur fordern, fordern, fordern!
1) Mittelstürmer mit dem 30-jährigen Kane (O.K., da lässt es sich diskutieren – aber zu dem Preis???);
2.) Rechtsverteidiger mit dem 33-jährigen Kyel Walker, (Obwohl diese Position mit Mazraoui, Stanisic und zur Not auch mit Pavard bereits dreifach besetzt ist und auch Kimmich diese Position spielen kann.)
3.) Holding-six-Position – Wahnsinn! Diese Position können Goretzka, Lainer, Kimmich und auch Upamecano lässig spielen!!!! – Die Art und Weise, wie diese Position gespielt werden muss, geben der Chefcoach und sein Trainerstab vor.
Als Trainer muss ich auch mal mit der Qualität, die der Kader vom FCB hat, die Mannschaft entwickeln, nach vorne bringen, ein oder mehrere Spielsysteme je nach Gegner und Spielverlauf einstudieren und vor allem muss der FCB in jedem Spiel als “Mannschaft” trotz der vielen exzellenten Einzelspieler auftreten. Dann ist die Basis für den Erfolg gelegt!
Trotz des Leistungskicks in der RR nach der WM 2023, hätte ich, nach dem zu diesem Zeitpunkt überraschenden Trainerwechsels, von alledem nach der Übernahme von Thomas Tuchel gerne etwas gesehen.
Leider hat sich der Wechsel bisher nicht positiv ausgewirkt. Im Heimspiel gegen RBL (war ich, wie so oft, live im Stadion) leistete der Trainer mit der falschen taktischen Einstellung und dem Nichtreagieren auf die aktuelle Spielsituation für mich einen “Offenbarungseid”! Trotz des Kräfteeinbruchs der Mannschaft, der schon im Spiel gegen den FCA und zuletzt gegen RBL nach 60, 70 Minuten festzustellen war – so auch in Köln – hätte ich einen deutlichen Leistungsschub nach dem Trainerwechsel erwartet. Und das nur auf die Trainingsmethoden- und die Rückrundenvorbereitung von Julian Nagelsmann zu schieben, ist mir zu banal!
Kurzum: “Die Meisterschaft wurde durch die Dummheit von BVB und durch einen Geniestreich von Jamal Musiale in Köln zu Gunsten des FCB letztendlich doch entschieden. Das darf man nicht vergessen!
THOMAS TUCHEL MUSS IN DER NEUEN SAISON 2023/2024 LIEFERN!
DIE VORAUSSETZUNGEN DAFÜR SIND GEGEBEN, EGAL OB KANE, WALKER ODER EIN “HOLDIN-SIX-PLAYER” KOMMEN ODER NICHT!!