FCB-Torwartsuche: (Endlich) Strategiewechsel?

Manuel Neuers Frustausflug als Skitourengänger in die gefährlich vereisten Hänge der Bayerischen Alpen im Dezember 2022 nach der verkorksten Fußball-WM in Katar war wohl der fatalste Skiausflug der über 123-jährigen FCB-Geschichte. Schon die zweite Transferperiode in Folge sind die Vereinsverantwortlichen schwerpunktmäßig auf einer nervenaufreibenden Suche nach einem geeigneten Torwartersatz. Aufgrund der ungewissen Situation des fünfmaligen Welttorhüters ist das bisherige Anspruchsprofil für die Kandidaten ein zumindest skurriles – man sucht im übertragenen Sinn die “eierlegende Wollmilchsau“! Dieser Zustand könnte nun ein Ende finden, weil offensichtlich auch im Verein die Zweifel an Neuer stetig wachsen und auch die Geduld mit ihm zu Ende gehen scheint.

Auf der PK vor dem Leipzig-Spiel hatte FCB-Coach Thomas Tuchel noch zu einer möglichen Rückkehr Neuers gemeint: “Es wird vermutlich noch ein paar Wochen dauern”. Zwei Tage später ließen die Äußerungen vom Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen durchklingen, dass es durchaus auch noch bis Ende des Kalenderjahres dauern könnte. Oder eben noch länger.

Tuchel und zuvor auch Ehrenpräsident Uli Hoeneß erklärten, dass man dem Bayern-Kapitän alle Zeit der Welt einräumen würde und keinen Druck ausüben möchte. Aber die nach außen zur Schau getragene Sicherheit, dass der vielleicht beste Torhüter der Fußballgeschichte zeitnah zurückkommen wird, weicht – vernünftigerweise – immer mehr einer großen Skepsis. FCB-Maulwürfe berichten davon, dass man vereinsintern allmählich die Geduld verliert.

Der Fußballchef der BILD Christian Falk meint dazu: “Die Bayern würden sich wünschen, dass Neuer reinen Wein einschenkt. Anstelle dessen gibt es die Salami-Taktik und wieder ein paar Wochen und wieder ein paar Wochen.”

Berechtigterweise fragen sich nicht nur die Fans mittlerweile, ob und vor allem in welcher Form Neuer ins Bayern-Tor zurückkehren wird. Falk weiter: “Langsam ist es sehr zweifelhaft im Verein. Auch das “falls” von Thomas Tuchel war kein Zufall. Viele fragen sich, ob er überhaupt wieder zurückkommt in alter Form”.

Folglich wird offensichtlich beim FC Bayern mittlerweile nicht nur eine billige Leih-Übergangslösung diskutiert, sondern auch die teure Langzeitversion: Es tauchen nun auch Namen wie Mike Maignan von Milan und Diogo Costa vom FC Porto auf. Giorgi Mamardashvili (FC Valencia) sollte auch wieder in die Verlosung kommen.

Und auch der 30-jährige Stefan Ortega Moreno von ManCity, wahrscheinlich derzeit die weltbeste Nummer 2 der Keeper, wird nun endlich und überraschend spät in diesem Zusammenhang genannt. Viele Fans konnten schon im Sommer 2022 nicht verstehen, warum sich der FCB nicht mehr um den ablösefreien Torwart bemüht hat, welcher einer der absolut besten Bundesligakeeper der vorangegangenen beiden Jahre gewesen war. Seine Spielweise, seine Spieleröffnung erinnern am meisten an jene so sehr vermisste von Neuer. Yann Sommer musste an dieser Vorgabe fast zwangsläufig scheitern, beim spielerisch limitierten Sven Ulreich sollte man gar nicht daran denken und hoffen.

Auf geht´s, Bayern(verantwortliche)!

Veröffentlicht von fcbayerntotal

Admin und Autor von FC Bayern Total

2 Kommentare zu „FCB-Torwartsuche: (Endlich) Strategiewechsel?

  1. Dann mal los, sucht eine neue Nr.1, ich glaube auch nicht daran das Manuel Neuer zurück kommt, und wenn dann weiß man auch nicht ob er an seine frühere Form anknüpfen kann.

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