Nach den zuletzt positiven Meldungen zu Stammtorhüter Manuel Neuer und dem damit verbundenen Strategiewechsel bei der Suche nach einem neuen Torwart schien der FC Bayern mit Daniel Peretz einen Wunschkandidaten für die Backup-Rolle im Tor gefunden zu haben. Während sich die FCB-Verantwortlichen mit dem 23-Jährigen Deutsch-Israeli bereits auf einen Wechsel verständigt haben, droht der Transfer auf der Zielgeraden an den finanziellen Forderungen von Maccabi Tel Aviv zu scheitern.
“Da haben wir einen guten Fang gemacht”, erklärte Sven Ulreich am Freitagabend nach dem 4:0 bei Werder Bremen, als er auf den israelischen U21-Keeper angesprochen wurde. Die Aussagen der aktuellen Nummer 1 des FC Bayern wurden so interpretiert, dass der Transfer kurz vor dem Abschluss steht.
Das israelische Sportportal ONE berichtet nun aber davon, dass die Vorstellungen der beiden Klubs bei der zu zahlenden Ablösesumme noch weit voneinander entfernt sind. Maccabi soll eine fixe Ablösesumme von über 7 Millionen Euro plus Bonuszahlungen und eine Beteiligung an einem künftigen Weiterverkauf fordern. Die Bayern sind aber nicht bereit so viel zu zahlen. Die finanzielle Schmerzgrenze des Rekordmeisters soll bei knapp 5 Millionen Euro liegen, gemessen am aktuellen Marktwert von Peretz von 4 Millionen Euro eine seriöse Summe.
Der Spieler selbst ist fest entschlossen, zu den Bayern zu wechseln und möchte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, für einen europäischen Top-Klub zu spielen. Er soll sich am letzten Donnerstagabend nach einem Qualifikationsspiel für die UEFA Conference League bereits von seinen Teamkollegen verabschiedet haben.
FC Bayern Total: Es war zwar eine schöne Geste des FC Bayern, Yann Sommer so schnell und ohne die entsprechende Rückversicherung nach Mailand gehen zu lassen und dies zudem zu einem kolportierten Schnäppchen-Preis, aber hinsichtlich der Verhandlungen bezüglich eines neuen eigenen Torhüters fast schon naiv. Man hat sich im Grunde genommen erpressbar gemacht. Gladbach war im Winter beim Sommer-Abgang wesentlich konsequenter: Zuerst die eigene Sicherheit durch die Omlin-Verpflichtung, dann konnte Sommer gehen. Außerdem wissen alle Vereine, was die Bayern für Harry Kane gezahlt haben.
Der deutsche Rekordmeister wird finanziell wohl in den sauren Apfel beißen müssen, wenn man auf dieser Position nicht ein unkalkulierbares gewaltiges Risiko eingehen will.
Ich habe mir gerade den Wert des Kaders von Tel Aviv auf Footballtrasfers.com angeschaut.
Für die muss das sowas ähnliches bedeuten wie etwa 1983 Kalles Transfer zu Inter Mailand.
In diesem Fall sage ich: für den FCB sind 2 oder 3 Mio. “Kleingeld”. Also bitte nicht geizig sein!
Jetzt hier wegen aus Münchner Sicht “Peanuts” die Baustelle offen zu lassen, wäre mehr als fahrlässig!