Beim 4:0-Bundesliga-Auftaktsieg bei Werder Bremen konnte der “ewige Thomas Müller spielt immer” einen weiteren Rekord im Trikot des deutschen Rekordmeisters aufstellen. Durch seine späte Einwechslung stand der Ur-Bayer nun in 16 Bundesliga-Spielzeiten auf dem Platz und ist damit alleiniger FCB-Rekordhalter vor Mehmet Scholl, der von 1992 bis 2007 in 15 aufeinander folgenden Spielzeiten für den FC Bayern auflief, aber aufgrund seiner Verletzungsanfälligkeit über 100 Spiele weniger als der Thomas bestritt. Andere FCB-Legenden wie Gerd Müller, Sepp Maier, Katsche Schwarzenbeck, Bernd Dürnberger, Klaus Augenthaler und Oliver Kahn sind lediglich in 14 Bundesligajahren für die Münchner aufgelaufen. Ob Müller diesen Rekord allerdings noch weiter ausbauen kann, ist bislang noch fraglich.
Im Alter von knapp 19 Jahren gab Thomas Müller 2008 unter Jürgen Klinsmann sein Debüt für den FC Bayern. 15 Jahre später ist der Weltmeister von 2014 zur absoluten Vereinslegende aufgestiegen und startet in seine 16. Saison für die Roten. Der fast 34-Jährige besitzt noch einen Vertrag bis Ende der Saison, bislang gibt es noch keine Tendenz für oder gegen eine Verlängerung des Oberbayern. Bei der SportBild-Award-Verleihung Anfang der Woche wurde das Thema Vertragsverlängerung von Thomas Müller thematisiert.
Moderator Matthias Brügelmann stieß in diesem Zusammenhang eine Debatte um Müllers sportliche Zukunft an. So forderte er das Publikum auf, die Hände zu heben, falls sie an seine Vertragsverlängerung glauben. Während einige Stars der deutschen Fußballgeschichte wie Lothar Matthäus oder Matthias Sammer die Hand hoben, zeigte sich Müller selbst zögerlich: “Ich weiß es selbst noch nicht.” Sein früherer CEO Kalle Rummenigge scherzte daraufhin, dass er sich als Teil des Transferrats gerne bezüglich dieser Angelegenheit bestechen lassen würde.
Im weiteren Verlauf ergänzte der 67-Jährige etwas ernster, dass er optimistisch hinsichtlich einer längeren Zusammenarbeit sei. Der ebenfalls anwesende Robert Lewandowski fügte hinzu, dass er sich einen weiteren Verbleib Müllers bei den Münchnern wünschen würde. Der reagierte in typischer Müller-Manier: “Na, ihr müsst ja kein Mitleids-Voting hier machen. Alles gut!”
Schaun ma mal, ob der Thomas in der gerade startenden Saison mit weniger Wehwehchen, Krankenheiten etc. durchkommt als zuletzt. Steht er in 31 der noch 33 ausstehenden Spiele auf dem Platz, übertrumpft er sogar den Maier Sepp, der bislang mit 473 Spielen (1965-79) FCB-Rekordhalter bei der Anzahl der BL-Spiele ist. Wenn er allerdings noch um ein, zwei Jährchen verlängert, dann ist dem 12-maligen Deutschen Meister dieser Rekord so gut wie sicher.