“Geiz ist geil” beim FCB? – Pavard geht und kein Ersatz kommt?

Eine denkwürdige FCB-Transferperiode startet in ihre letzte Woche. Sie erscheint nach wie vor chaotisch. Eine vor der Saison auch vereinsintern ausgemachte Schwachstelle im Kader, die sog. Holding Six, sollte ursprünglich sündhaft teuer ausgemerzt werden, nun hat man dieses Thema offensichtlich komplett geschlossen – zu Trainer Tuchels Leidwesen. Es wurden Baustellen aufgemacht, wo eigentlich gar keine nötig waren. Dies betrifft die Torwartposition, aber auch die des Rechtsverteidigers. Dort könnte es – in dieser Transferperiode nicht mehr wirklich überraschend – zu einer weiteren großen Überraschung kommen.

Der FC Bayern soll sich mit Inter Mailand über einen Transfer von Benjamin Pavard einig sein. Allerdings wollen die Münchner dem Franzosen erst die Freigabe erteilen, wenn eine Ersatzlösung feststeht.

Für kolportierte 33 Millionen Euro inklusive Boni darf Benjamin Pavard nach Informationen von Sport1 vom deutschen Rekordmeister zu Inter Mailand wechseln – wenn man den Abgang auffangen kann. In den vergangenen Tagen wurden einige Namen an der Säbener Straße gehandelt. Die BILD-Reporter Christian Falk und Tobias Altschäffl berichten dazu in ihrem Podcast Bayern Insider, dass sämtliche zuletzt gehandelten deutschen Nationalspieler – Armel-Bella Kotchap (FC Southampton), Lukas Klostermann (RB Leipzig) und Thilo Kehrer (West Ham) – keine heißen Kandidaten beim FC Bayern sein sollen. Zudem soll der französische U21-Nationalspieler Kiliann Sildillia (SC Freiburg) diskutiert worden sein, allerdings auch nicht intensiver als die anderen genannten.

Stattdessen soll aus sportlicher Perspektive Lutsharel Geertruida der Top-Kandidat für die Pavard-Nachfolge sein. Jedoch besitzt der 23-Jährige bei der PSV Eindhoven eine Ausstiegsklausel von kolportierten 40 Millionen Euro. Bei den FCB-Verantwortlichen soll deshalb Zweifel vorherrschen, ob an sich tatsächlich um den Niederländer bemühen soll. 

Als weitere denkbare Lösung taucht nun auf, dass Bayern gar keinen neuen Spieler auf dieser Position verpflichtet und es stattdessen mit Konrad Laimer versucht. Der österreichische Nationalspieler, der normalerweise im Mittelfeld vorgesehen ist, soll speziell gegen offensivstarke Teams eine Lösung darstellen. Und Noussair Mazraoui dürfte in diesem Fall als Stammspieler in die Spielzeit gehen.

FC Bayern Total: Das ist natürlich auch eine Lösung – ein bisschen nach dem Motto “Geiz ist (doch) geil(er)“. Sollte Pavard tatsächlich ohne kompensierende Verpflichtung den Verein verlassen, wäre trotz der Neuzugänge Harry Kane (100 Millionen Euro) und Minjae Kim (50 Millionen Euro) aufgrund der Abgänge von Lucas Hernández, Sadio Mané, Marcel Sabitzer und Pavard nur ein verhältnismäßig kleines Transfer-Minus zu verzeichnen. Über einen möglichen Abgang von Ryan Gravenberch unterhalten wir uns da noch gar nicht.

Zu Beginn der Transferphase wurde noch ganz anders kommuniziert …

Aber vielleicht schlägt der FCB ganz am Ende des Transfersommers doch noch einmal ganz groß zu: Aufgrund der geschilderten Situation, dann wohl am ehesten auf der Sechserposition (Holding Six).

Veröffentlicht von fcbayerntotal

Admin und Autor von FC Bayern Total

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