Triebfelder für Uli Hoeneß: Große Sorge um seinen FC Bayern

So ganz hat er sich von seinem Baby, dem FC Bayern, nach seiner Verabschiedung als Präsident auf der JHV im November 2019 nie zurückgezogen, aber seit der Trennung von den Vorständen Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic ist FCB-Ehrenpräsident Uli Hoeneß wieder nahezu omnipräsent und sehr aktiv – vor allem, weil der Club seiner Meinung nach eine falsche Entwicklung genommen hat, womit er vor allem auf die zahlreichen Berater des Ex-CEO Oliver Kahn anspielt.

Der 71-Jährige will die Verantwortung beim FC Bayern ein weiteres Mal neu verteilen. In einem Interview gegenüber der Welt am Sonntag: “Unsere wichtigste Aufgabe in den kommenden zwei, drei Jahren wird sein, in Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsrat einen erneuten Versuch zu unternehmen, den FC Bayern in die Zukunft zu führen“.

Der Weltmeister von 1974 weiter: “Die Strukturen des Clubs sind zuletzt etwas verloren gegangen. Da waren zu viele Berater von außen im Spiel – das müssen wir wieder auf Kurs bringen. Der FC Bayern muss wieder Leute in seinen Reihen haben, die die Identität des FC Bayern selbst bestimmen. Der FC Bayern war seit einiger Zeit auf dem Weg in die falsche Richtung, viele Koordinaten im Club waren verrutscht.”

Dass er damit auf den Führungsstil des ehemaligen FCB-Kapitäns Oliver Kahn anspielt, muss man den FCB-Fans nach den Geschehnissen der letzten Monate kaum mehr erklären.

Dessen Nachfolger ist seit Ende Mai der ehemalige Finanzvorstand Jan-Christian Dreesen, der eigentlich – ein offenes Geheimnis – ursprünglich den Verein wegen seines Intimfeinds Kahn hatte verlassen wollen. Kalle Rummenigge und Uli Hoeneß sind als Mitglieder des Sportausschusses wieder aktiv ins Transfergeschäft eingebunden. “Wir sind wieder sehr eng zusammengewachsen und verstehen uns so gut wie nie“, meint Hoeneß, der mit Rummenigge in den vergangenen Jahrzehnten viele Meinungsverschiedenheiten hatte. “Wir ziehen an einem Strang. Das trifft auf alle zu, die bei uns die Entscheidungen treffen, und das tut dem ganzen Verein gut.”

Der These, er könne nicht loslassen, kann Hoeneß nichts abgewinnen und widerspricht vehement: “Das ist Unsinn. Viele mittelständische Unternehmen gehen kaputt, weil die Nachfolge nicht geregelt ist. Es war immer mein Ziel, dass wir das beim FC Bayern vorbildlich hinbekommen.” Und bestätigt sie damit eigentlich – viele Bayernfans freut dies aber trotzdem gewaltig!

Titelbild: Ende November 2019 übergibt Uli Hoeneß das Amt des Vereinspräsidenten an Herbert Hainer und wird selbst zum sechsten Ehrenpräsidenten des FCB ernannt. Das war es aber noch lange nicht! 😉

Veröffentlicht von fcbayerntotal

Admin und Autor von FC Bayern Total

Kommentar verfassen

%d Bloggern gefällt das: