FC Bayern: An Kimmich und Goretzka kommt keiner vorbei!

Gastbeitrag von Christian Waidmann

Man stelle sich einfach einmal die Situation eines 16- oder 17-jährigen zentralen Mittelfeldspielers am Bayern-Campus vor, der sich erhofft, irgendwann den Sprung in die Profimannschaft des deutschen Rekordmeisters zu schaffen.

Die Chancen würde der Nachwuchsspieler, sei er auch noch so talentiert, wohl als gering einstufen. Denn die Verträge von Joshua Kimmich und Leon Goretzka gelten bis 2025 bzw. 2026 und es sieht ganz danach aus, dass beide deutschen Nationalspieler auch in den kommenden Jahren Stammspieler im zentralen Mittelfeld des FC Bayern sind.  

Beide Profis haben eine alles andere als optimal verlaufene Saison hinter sich, mit dem Tiefpunkt des WM-Vorrunden-Aus. Und auch in der neuen Spielzeit scheinen Joshua Kimmich und Leon Goretzka ein Stück weit von ihrer Bestform entfernt zu sein.

Trotzdem hat Thomas Tuchel ihnen in den ersten beiden Saisonspielen vertraut und sie von Anfang an gebracht. Obwohl im Sommer Konrad Laimer verpflichtet wurde, der mit viel Vorschlusslorbeeren kam.

Doch dann gibt es auch noch Ryan Gravenberch, der bärenstarke Auftritte bei Ajax Amsterdam hingelegt hat. Und es gab Marcel Sabitzer, der als Kapitän vom langjährigen Champions-League-Teilnehmer RB Leipzig kam. Auch ein gewisser Marc Roca, in der Zeit seines Wechsels zum FC Bayern äußerst vielversprechend, versuchte Stammspieler in München zu werden. Aber an dem Duo Kimmich/Goretzka scheint momentan keiner vorbeizukommen.

Sicherlich werden Konrad Laimer und auch Ryan Gravenberch in dieser Saison aufgrund der Vielzahl der Spiele ihre Einsatzzeiten bekommen, doch irgendwo beinhaltet es aufgrund der Klasse und des Talents dieser beiden Spieler eine gewisse Tragik, dass ihre Einsatzminuten wohl sehr begrenzt sein werden.

Natürlich sind Joshua Kimmich und Leon Goretzka herausragende Fußballprofis, wenn sie in Top-Form sind. Zudem sind sie als Nationalspieler Aushängeschilder und Identifikationsfiguren des deutschen Fußballs, doch die Frage darf erlaubt sein, warum immer wieder hoffnungsvolle zentrale Mittelfeldspieler es nicht schaffen, sich in München durchzusetzen. Diese Frage sollten sich auch potenzielle Neuzugänge des deutschen Rekordmeisters stellen.

Im Falle des Campus-Spielers dürfte es ohnehin das Ziel sein, überhaupt einen Profivertrag beim FC Bayern zu unterschreiben. Auf der Sechser- und Achterposition scheint es hingegen in den nächsten Jahren für einen FCB-Nachwuchsspieler das Höchste zu sein, gleich danach verliehen zu werden.

Veröffentlicht von gastautorfcbtotal

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