Dreesen reagiert auf die Kritik von Human Rights Watch am neuen FCB-Partner

Der FC Bayern startet eine neue ausländische Partnerschaft und fast schon reflexartig kommt aus irgendeiner Ecke Kritik. So auch als der deutsche Rekordmeister am Sonntag vor dem Spiel gegen den FC Augsburg in der Allianz Arena “Visit Rwanda” als neuen Partner vorgestellt hat. “Wer gedacht hatte, dass der FC Bayern den Sponsor aus Menschenrechtsgründen wechselt, der wurde jetzt hart enttäuscht“, äußerte sich Wenzel Michalski, der Deutschland-Direktor der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch, gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

Bei der Präsentation des neuen Sportdirektors Christian Freund am frühen Vormittag nahm der FCB-CEO Jan-Christian Dreesen ausführlich Stellung zur Partnerschaft mit “Visit Rwanda“:

Wir sind offensiv mit der Verkündung umgegangen. Wir sehen Afrika als Kontinent der Chancen, Afrika bietet sehr viele Möglichkeiten. Der Gang auf diesen Kontinent ist ein Teil unserer Internationalisierungsstrategie und Teil unserer Ideen, Kinder- und Jugendfußball zu unterstützen und zu fördern und am Ende vielleicht auch Talente für uns zu finden.

Wir haben die Kritik vernommen. Wir haben uns sehr intensiv mit Ruanda beschäftigt, es gibt nach wie vor große Armut in Ruanda. In Ruanda wird seit vielen Jahren daran gearbeitet, wirtschaftlichen Wohlstand zu entwickeln. Es gibt dort weniger Menschen, die unter der Armutsgrenze leben, als in anderen Ländern in Afrika.

Die Bundesrepublik pflegt seit über 60 Jahren Partnerschaften mit Ruanda, der Bundeskanzler war im letzten Jahr dort. Seit März vergangenen Jahres gibt es eine Klima- und Entwicklungspartnerschaft, es gibt das Goethe-Institut, die Friedrich-Ebert-Stiftung und diverse EU-Projekte dort – alles Dinge, die das Bemühen haben, wirtschaftlichen Wohlstand und Entwicklung zu fördern.

Unser Beitrag kann nicht sein, dass wir Infrastruktur fördern. Wir sind keine Altruisten, natürlich hat es auch immer mit einem Nutzen für uns zu tun. Deshalb ist alles, was wir an Projekten machen, auch Entwicklungsarbeit in direkter Form auch für den Fußball. Fußball ist in Ruanda Sportart Nummer eins – wir wollen die Kinder und Jugendlichen an den Sport heranführen, ihnen Entwicklungsmöglichkeiten geben. Ruanda hat nur zwei Möglichkeiten, Wohlstand zu erzeugen: Einmal, indem sie ihre Hauptstadt Kigali zu einer Messe- und Kongressstadt entwickeln, und zum Zweiten über den Tourismus. Es ist ein wunderschönes Land, wir waren selbst vor Ort. Wir glauben und hoffen, dass wir einen Beitrag werden leisten können.

Veröffentlicht von fcbayerntotal

Admin und Autor von FC Bayern Total

Ein Kommentar zu “Dreesen reagiert auf die Kritik von Human Rights Watch am neuen FCB-Partner

  1. Ich finde die Partnerschaft absolut in Ordnung, ebenso wie ich die Zusammenarbeit mit Quatar Airways gut befand. Leider gibt es immer irgendwelche “Nestbeschmutzer”, die in allem ein “Haar in der Suppe” suchen, auch dort wo es keines gibt.

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