Wenn dieser Mann einen Wechsel vermeldet, dann gilt der in Fachkreisen als so gut wie fix. Die Rede ist vom italienischen Transfer-Experten Fabrizio Romano. Der Journalist vermeldet auf der Onlineplattform X, bis vor kurzem Twitter, regelmäßig Wechsel von Fußballprofis – und hat dabei eine erschreckend gute Trefferquote.
Auch am sogenannten Deadline Day war Romano wieder aktiv und versorgte die Fußballfans mit Informationen. Dabei stieß dem 30-Jährigen eine Sache übel auf: In einem heute von Romano veröffentlichten Video, das eine Zusammenfassung über den Deadline Day beinhaltet, beschwert er sich massiv über die unterschiedlichen Schließungen des Transferfensters in den unterschiedlichen europäischen Ländern – und wählt dabei drastische Worte.
“Ich denke, was passiert ist, ist schrecklich und eine Schande für den internationalen Fußball und den Fußball als Sport. Denn meiner Meinung nach ist es nicht akzeptabel, dass man drei Monate auf dem Transfermarkt verbringt, und ein Team wie Bayern oder Fulham, wir reden hier von Premier-League-Klubs, Bundesliga-Klubs und den besten Klubs der Welt, ihre Deals nicht abschließen können“.
Romano führt weiter aus: “Sie arbeiten an Transfers und dann schließt der Transfermarkt zu unterschiedlichen Zeiten. Kann mir jemand erklären, warum? Warum in Italien um 20 Uhr, in Deutschland um 18 Uhr, in Frankreich und in England um Mitternacht. Warum? Was ist der Sinn dahinter?”
Damit spielt Romano unter anderem auf den geplatzten Deal von Fulhams Joao Palhinha zum FC Bayern an. Der Rekordmeister war am vergangenen Freitag daran gescheitert, mit dem portugiesischen Nationalspieler den von Trainer Thomas Tuchel gewünschten Sechser zu verpflichten. Der Portugiese absolvierte bereits den Medizincheck in München, die Verträge für den 65-Millionen-Euro-Deal waren ausgehandelt – ehe der Premier-League-Klub in letzter Minute doch noch sein Veto einlegte, weil er keinen Ersatz für den 28-Jährigen bekam.
Grundsätzlich hat Romano sicherlich recht: es ist wenig nachvollziehbar bis unfair, dass die Transferfenster zu verschiedenen Uhrzeiten schließen, in anderen kleineren Ligen, aber auch in Saudi-Arabien sogar erst Tage oder Wochen später. Ob das als Schande zu bezeichnen ist, ist Ansichtssache, ebenso, ob der Palhinha-Deal zustande gekommen wäre, wenn Fulham noch sechs Stunden mehr Zeit gehabt hätte, einen Ersatz zu finden. Eine Vereinheitlichung wäre aber auf alle Fälle wünschenswert und fair.