Hansi Flick geht auf´s Ganze und “rasiert” Kimmich

Nachdem es sich mehr und mehr abzeichnet, dass Joshua Kimmich zunächst morgen Abend gegen Japan nicht auf seiner Stammposition als Sechser, sondern als Rechtsverteidiger auflaufen wird, muss der FCB-Führungsspieler in der Nationalmannschaft einen weiteren Nackenschlag einstecken. Bundestrainer Hansi Flick hat sich auf einen neuen Kapitän festgelegt. Der Bundestrainer verkündete heute, dass Ilkay Gündogan neuer Spielführer der deutschen Nationalmannschaft ist.

Bei der Nationalmannschaft ist es oft mal so, dass der Spieler, der die meisten Länderspiele hat, auch Kapitän ist. Ich habe mich jetzt dazu entschieden, Ilkay die Kapitänsbinde zu geben“, sagte Flick auf der heutigen PK vor dem Spiel. Immerhin soll Joshua Kimmich gemeinsam mit Gündogan ein „Führungs-Duo“ bilden. Zuletzt hatte er in Abwesenheit von Manuel Neuer und Thomas Müller meist die Kapitätsbinde getragen. Der ursprüngliche Mittelfeldspieler hat bisher 79 Länderspiele absolviert. Nun übernimmt Gündogan (67).

Flicks Erklärung hierzu: „Ich bin sehr froh, dass sich beide dazu committet haben. Das gibt uns auch nochmal Energie, die wir auch brauchen“. Zum eigentlichen aber derzeit verletzten Kapitän: „Bei Manuel Neuer gilt nun, dass er bald wieder gesund wird und zurückkommt. Aber da mache ich mir aktuell keine Gedanken.“

Gündogan werde „eine etwas andere Rolle haben, als bis jetzt“, meinte der Bundestrainer außerdem. Er erwarte, dass der Spieler des FC Barcelona seine Erfahrung einbringe.

Dazu Gündogan: „Ich glaube, dass ich die Qualitäten habe, meine Mitspieler besser zu machen.“ Er freue sich über das Vertrauen des Bundestrainers und des gesamten Teams: „Es ist eine große Ehre für mich, der Kapitän zu sein und diese auch noch relativ junge Mannschaft auf den Platz führen zu dürfen. Ich weiß, dass das auch große Verantwortung mit sich bringt.“

Dass Flick nicht nur Gündogan, sondern auch Kimmich lobte, wirkt in diesem Kontext wie ein taktischen Manöver. Dieser sei „ein sehr wichtiger Spieler für uns. Er hat Qualitäten, die er auf verschiedenen Positionen einbringen kann. Er ist ein absoluter Teamplayer und stellt sich in den Dienst der Mannschaft.“

Auch wegen der Ausbootung vom eigentlichen Nationalmannschafts-Stammspieler Leon Goretzka wird man an der Säbener Straße ganz genau auf die kommenden beiden Länderspiele gegen Japan und Frankreich schauen. Derzeit scheint es eine Kernkompetenz des FCB-Sextupel-Trainers Flick zu sein, Bayernspieler zu demoralisieren und zu degradieren. Sollten diese beiden Länderspiele in die Hose gehen, kann man davon ausgehen, dass Deutschland – auch in Anbetracht der EURO in neun Monaten im eigenen Land – in einer Woche einen anderen Nationaltrainer haben wird. Eigentlich hieß es noch im Juni nach drei verpatzten Länderspielen in Serie, dass die Zeit der Experimente vorbei ist. Das Gegenteil scheint nun der Fall zu sein. Die Verantwortlichen des Rekordmeisters werden trotz all der Verbundenheit nach dem riesigen Erfolg 2020 nichts dagegen haben. Eher im Gegenteil.

Veröffentlicht von fcbayerntotal

Admin und Autor von FC Bayern Total

2 Kommentare zu „Hansi Flick geht auf´s Ganze und “rasiert” Kimmich

  1. Was ist bloß in den Bundestrainer gefahren? Erst nominiert er Goretzka nicht, jetzt wird auch noch der Ersatzkapitän in Person von Kimich rasiert, manchmal kann man nur noch den Kopf schütteln.

    1. So überragend der Hansi beim FCB als Kovac-Nachfolger agiert hat, so unverständlich sind jetzt seine Maßnahmen als Bundestrainer.
      Man hat das Gefühl, dass er nun Angst hat als Ex-FCB-Trainer abgestempelt zu werden – und so agiert er genau um 180 Grad anders … kopflos, das ist kein Erfolgsweg. Schade.

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