Yann Sommer hat sich nach nur einem halben Jahr beim FC Bayern verabschiedet und ist im Sommer zum CL-Finalisten Inter Mailand gewechselt. Der Torhüter der Schweizer Nationalmannschaft lernt dort in der Serie A wieder eine neue Klubwelt kennen.
Sportlich läuft es für den 34-Jährigen bei den Nerazzurri auf Anhieb hervorragend: Nach drei Spieltagen in der Serie A hat Inter sämtliche Partien gewonnen und Sommer ist noch ohne Gegentreffer da.
Tatsächlich war auch der Empfang in der Lombardei offensichtlich sehr herzlich, wie Sommer im Interview mit SRF vor den beiden EM-Qualispielen gegen den Kosovo und Andorra mit der Schweiz betont: “Inter hat sich auf mich gefreut, das Gefühl untereinander ist gut. Man kennt mich hier ja bereits aus der WM-Qualifikation.” Sommer parierte damals in den Duellen mit Italien zwei Elfmeter von Jorginho, was letztlich dazu führte, dass sich die Schweiz direkt für die WM qualifiziert hatte und Italien letztendlich gar nicht.
Wichtig ist für Sommer auch die Zusammenarbeit mit dem Inter-Torwarttrainer Gianluca Spinelli, die hervorragend funktioniert: “Der Austausch ist sehr gut. Mit Spinelli arbeite ich vor allem im Kraftbereich, an der Explosivität und an den Schritten.”
Im Vergleich zu seiner Zeit beim FC Bayern gibt es nach Aussage des Schweizer Nati-Goalies vor allem einen großen Unterschied: “Ich bin jetzt als Nummer 1 in den Klub gekommen, das ändert schon einmal sehr viel.” Er hat keinen internationalen Toptorhüter wie Manuel Neuer vor sich. Seine Zeit in München bewertet Sommer rückblickend dennoch als “sehr wertvoll und erfolgreich“. Schließlich wurde er mit dem FCB Deutscher Meister. Titel blieben ihm zuvor während seinen fast neun Jahren bei Gladbach verwehrt. Davor hatte er mit dem FC Basel vier Schweizer Meisterschaften und zwei Cupsiege gefeiert. Mit Inter will er nun weitere Trophäen gewinnen. Eine Titelmaschine wie der deutsche Rekordmeister ist der dreifache Königsklassensieger allerdings nicht.