Nachdem sich sein Nationaltrainer Murat Yakin kurz zuvor auf spektakuläre Art und Weise zu seinem halbjährlichen Intermezzo in München geäußert hat, spricht nun auch Yann Sommer selbst über seine Zeit beim FC Bayern. Der Torhüter der Schweizer Nati gibt zu, dass das Halbjahr beim Rekordmeister nicht spurlos an ihm vorüber gegangen ist. Es war eine extrem turbulente Zeit: Erst war er Retter in der Not, dann wurde er mehrfach scharf kritisiert, am Ende stand er als deutscher Meister da.
Auf Yakins Aussagen angesprochen sagte Sommer nun im Gespräch mit dem SRF: „Ich glaube, dass das Jahr bei Bayern an niemandem spurlos vorbeigegangen ist. Es war eine chaotische und wilde Zeit, wenn man es sich fußballerisch anschaut. Es hat viele Wechsel gegeben, schlechte Ergebnisse. Es ist viel geschrieben worden, viel kritisiert worden. Da ist es normal, dass das nicht spurlos an einem vorbeigeht.“
Yakin hatte behauptet, dass Sommer durch „eine Dreckschleuder“ gezogen worden sei – er bezog sich dabei auf den Umgang der Medien mit dem 34-Jährigen. Sommer war unter anderem wegen seiner für einen Torhüter eher geringen Körpergröße (1,83 m) hinterfragt worden.
Eine neue Situation für den Schlussmann, der zuvor bei Borussia Mönchengladbach häufig als einer der besten Torhüter der Bundesliga gepriesen worden war. Sommer:„Die ganze Kritik an der Mannschaft und mir persönlich, mit dem Druck umzugehen, das hat mich extrem weitergebracht“.
Der sympathische 34-Jährige ist aber „sehr dankbar für die Zeit und ich sehe es auch für mich als sehr erfolgreiche Zeit“. Er hat bei Bayern schließlich gewusst, „in was für eine Situation ich komme. Ich hatte trotzdem viel Unterstützung im Verein. Ich glaube, es war für alle Beteiligten eine sehr anspruchsvolle Zeit.“
Die Großen können mit so etwas letztendlich gut umgehen, Yann gehört mit seinem einwandfreien Charakter dazu. Und selbst Weltstars bemerken diese Ausnahmesituation in München sehr rasch und wollen daran wachsen: