Spekulationen um Tuchel-Degradierung beim FCB

Nach dem Aus von FCB-CEO Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic wurde Bayern-Coach Thomas Tuchel Mitglied im sog. Ausschuss Sport, welcher in diesem Sommer für die Abwicklung der Transfers zuständig war. Damit hatte Tuchel bei der Kaderplanung für die aktuelle Saison ein großes Mitspracherecht, welches es sonst in dieser Form eher in der englischen Premier League als in der Bundesliga gibt. Dieser Ausschuss wurde – wie bereits bei der Gründung angedacht – nach der Amtsübernahme von Sportdirektor Christoph Freund aufgelöst. Damit wird wahrscheinlich der Einfluss des FCB-Trainers in Sachen Transfers künftig abnehmen. Die Boulevardmedien kommentieren diesen vorab vereinbarten Schritt mit einer “Degradierung” oder auch einem “Machtverlust” des 50-Jährigen.

Eigentlich war kurzzeitig eher das Gegenteil der Fall: Nach nur zwei Monaten im Amt zählte Bayern-Coach Thomas Tuchel schlagartig zu den einflussreichsten Personen an der Säbener Straße. Durch die Freistellungen von Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic entstand vorübergehend ein Macht-Vakuum beim Rekordmeister.

So musste der FC Bayern in der zurückliegenden Transferphase improvisieren und gründete eben jenen Ausschuss Sport, dem neben Tuchel auch u.a. Ehrenpräsident Uli Hoeneß, Bayern-CEO Jan-Christian Dreesen und Neu-Aufsichtsrat Kalle Rummenigge angehörten. Diese Taskforce hatte die Aufgabe, eine schlagkräftige Mannschaft für die aktuelle Spielzeit zusammen zu stellen, bis ein neuer Sportdirektor, letztendlich Christoph Freund, in seinem Amt starten würde.

Seit dem 1. September hat Christoph Freund nun seine Tätigkeit beim deutschen Rekordmeister aufgenommen. Somit beschloss der Verein bei der letzten Aufsichtsratssitzung offiziell, dass der Ausschuss Sport die vorgegebenen Aufgaben erfüllt hat und nun aufgelöst wird. Hoeneß und Rummenigge werden nun wieder (fast) ausschließlich ihre vorgesehenen Posten im Aufsichtsrat erfüllen.

Zukünftig sollen Dreesen und Freund die Transferaktivitäten der Bayern leiten. Dabei ist es allerdings nicht ausgeschlossen, dass sie auf die Expertise und das Netzwerk von Rummenigge zurückgreifen werden. Dagegen wird sich Thomas Tuchel wieder voll und ganz seinen Aufgaben als Trainer widmen (können). Die Medien spekulieren deswegen zusätzlich, dass der 50-Jährige in Zukunft nur noch Einschätzungen zu Spielern abgeben kann und nicht mehr direkt in die Transfers involviert sein wird.

Veröffentlicht von fcbayerntotal

Admin und Autor von FC Bayern Total

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