Das Spitzenspiel Bayern gegen Bayer verdiente gestern Abend wahrlich diese Bezeichnung – so gab es am Ende auch schon unverdientere Unentschieden, die Gäste des FC Bayern nach dem Spielschluss in der Allianz Arena bejubelt hatten. Xabi Alonso macht beim Werksverein ganz offensichtlich einen wirklich guten Job. Leider drängte sich durch seine einseitige Spielleitung abermals ein Schiedsrichter im und nach dem Spiel in den Vordergrund – “unnötig” meint sein Ex-Kollege Manuel Gräfe. FC Bayern Total hat dazu aber auch noch seine eigene Meinung.
Nachdem er im Spiel zuvor schon zwei entscheidende Situationen jeweils gegen den FC Bayern entschieden hatte, pfiff Daniel Schlager tief in der Nachspielzeit auch noch einen höchst umstrittenen Elfmeter für Leverkusen, der letztendlich zum 2:2-Endstand führte. Der ehemaligen Top-Schiedsrichter Manuel Gräfe watscht Schlager dafür heftig ab. Dieser wäre auf den Schauspieler Jonas Hofmann „reingefallen“.
Der Leverkusener war in der Nachspielzeit nach einem leichten Kontakt von Gegenspieler Alphonso Davies zu Boden gegangen, Schlager hatte nachfolgend erst nach Intervention des VAR auf Strafstoß entschieden. „Clever gemacht von Hofi, junger Schiedsrichter und VAR reingefallen“, kommentierte Gräfe bei Twitter. Besonders bitter, weil dabei überhaupt keine Torgefahr bestand, Hofmann und Ball bewegten sich aus dem Strafraum.
Der langjährige Unparteiische erklärt anschließend, warum Schlager aus seiner Sicht ein Fehler unterlaufen ist: „Kontakt ja, Foul nein. Warum? Hofi bringt schon vor dem Kontakt sein rechtes Bein zum Schleifen (setzt es eigentlich gar nicht richtig auf), denn er hatte Körper und Bein nur für den Kontakt nach vorne gebracht.“
Hofmann habe auf den Kontakt gewartet, der „zweifelsfrei“ auch gekommen sei: „Hofis Körper und sein rechtes Bein sind schon nach vorne zum Sturz ausgerichtet, das linke wird deshalb gar nicht mehr aufgesetzt.“
Es handele sich also um einen Sturz von Hofmann, „nicht durch Kontakt“. Gräfes Fazit: „Kein Elfer.“ Zu Davies meinte der 49-Jährige: „Ungeschickt, so zu agieren und dann lebt man mit dem Risiko.“ Damit hat er leider auch recht. Das passiert den Bayernspielern insgesamt viel zu häufig und das “weichgespülte Pack” der Bundesliga-SR-Garde nimmt dies jedes einzelne Mal dankend an. Der Gegner sowieso.
Kurios: Gräfe schrieb bereits vor dem Spiel zum Aufeinandertreffen der derzeit beiden besten deutschen Mannschaften: „Hoffe, Schiedsrichter Schlager managt es. Er ist talentiert, aber er macht sich leider bisweilen unnötige Probleme.“
Das kann man unterschiedlich interpretieren:
Schlager ist noch unerfahren und macht deswegen zuweilen schwerwiegende Fehler. Mit dieser Leistungsbeschreibung dürfte er aber nie und nimmer in der Bundesliga pfeifen.
“Sich unnötige Probleme” kann aber auch einen viel ernsteren Hintergrund haben. Den FCB pfeift Schlager – glücklicherweise – nicht häufig, aber jedes Mal, wenn er dies tut, verpfeift er den Rekordmeister auch beträchtlich. Mit Grausen erinnern sich die Bayern und ihre Fans an Schlagers unterirdische Leistung vor einem Jahr gegen Gladbach (und Jonas Hofmann).
Dagegen gewann der BVB bislang jedes Spiel unter der Leitung von Schlager – und durfte jedes einzelne Mal höchst zufrieden mit dessen Spielleitung gewesen sein.
Im BL-SR-Skandal wurden Aussagen publik, bei welchen sich die Beschuldigten auf FCB-Spiele gefreut hatten, um den Rekordmeister zu verpfeifen. Heutzutage werden Politiker-Aktionen bis in die Kindheit und Jugend zurück verfolgt. Wäre so etwas bei auffälligen SR-Leistungen auch sinnvoll? Lassen wir das lieber. Aber warum müssen SR nicht jeweils ein bis zwei Vereine angeben, die sie besonders mögen und gegen die sie eine besondere Abneigung haben. Deren Spiele dürften sie nie pfeifen.
Daniel Schlager ist zwar erst 33, aber er sollte nie wieder ein Bayernspiel leiten (dürfen).
Für mich ist es Elfmeter. Wenn die Situation umgekehrt war und wir keinen Elfmeter bekamen, wurde ich wütend.
Wurdest du dann hoffentlich beim nicht gegebenen Elfmeter für Musiala mit Rot wegen Notbremse auch so richtig wütend? Das war eine klare Torchance …
Manuel Gräfe beschreibt es bestens …
Ja, die Situation mit Musiala war ärgerlich. Ich habe nichts darüber geschrieben, weil es nicht das Thema dieses Artikels war.
Vielleicht muss man das aber auch im Gesamtkontext sehen: War das bei Musiala angeblich nichts, war es bei Hofmann schon zweimal nichts.
Musiala will mit aller Macht aufs Tor zusteuern, Hofmann (ohne Torgefahr) will nur einen Strafstoß. Eigentlich hätte er nach seiner gelben Karte wegen (grundlosen) Dauermeckerns sowieso längst vom Platz gestellt gehört. Schlager hat auch da zweierlei Maß walten lassen: Einen Bayerntrainer wegen “zu schneller Annäherung” Rot zeigen und bei Hofmann alles durchgehen lassen.
Daniel Schlager gehört bis mind. Weihnachten aus dem Verkehr gezogen und sollte max. Kreisklasse pfeifen dürfen. Bitte aber nicht seinen Heimatverein, weil er selbst das ws. nicht hinbekommt.
PS: Eine extrem traurige Rolle bei FCB-Spielen spielt seit Jahren der VAR. Bei Musiala nicht einmal einschalten, bei Hofmann dann unnötig.