Ex-Bundesliga-Schiedsrichter Manuel Gräfe hatte offensichtlich bereits vor dem Spitzenspiel zwischen Bayern und Bayer wegen der DFB-SR-Ansetzung von Daniel Schlager eine ganz böse Vorahnung und schrieb auf X: „Hoffe, Schiedsrichter Schlager managt es. Er ist talentiert, aber er macht sich leider bisweilen unnötige Probleme.“ Nein, der 33-Jährige hat es leider nicht ansatzweise hinbekommen – während des Spiels und offensichtlich sogar noch weniger nach dem Spiel. Denn nach dem Topspiel sah der FCB-Co-Trainer Zsolt Löw von Schlager die Rote Karte und kann das nicht ansatzweise nachvollziehen.
Das Spitzenspiel erhitzte schon während der intensiven 90 Minuten die Gemüter der Bayern und ihrer Fans. Bayern-Coach Thomas Tuchel sah beispielsweise nach dem zwischenzeitlichen Leverkusener Ausgleich per Freistoß durch Alejandro Grimaldo zum 1:1 die Gelbe Karte. Er war mit dem vorausgegangenen Foulpfiff – Thomas Müller an Grimaldo, viele und auch Müller selbst haben es anders herum gesehen – nicht einverstanden.
Doch nicht nur während der Partie kam es zu hitzigen Diskussionen. Nach dem Spiel gab es ein Gespräch zwischen Bayerns Co-Trainer Zsolt Löw und dem Schiedsrichtergespann um Daniel Schlager. Löw sah in der Folge sogar die Rote Karte und war damit überhaupt nicht einverstanden: “Ich habe kein einziges beleidigendes Wort gesagt“, betonte er gegenüber der BILD und schob nach: “Ich war ganz, ganz ruhig, meine Tonlage war auch okay. Ich habe ihn nicht angeschrien.”
Der Co-Trainer hofft nun, dass die TV-Bilder ihn entlasten. “Gerne auch mit einem Lippenleser – der könnte bestätigen, dass da kein einziges schlechtes Wort gefallen ist”.
Schiedsrichter Daniel Schlager wiederum erklärte, dass es in der Situation gar nicht darum ging, ob Tuchels Assistent ihn beleidigt hätte oder nicht. Vielmehr sei es “um die konfrontative Art, mit der Zsolt Löw auf mich zugestürmt ist” gegangen. “Das ist nach Regelwerk eine Rote Karte. Wir haben hier auch dem Amateurfußball gegenüber eine Vorbildfunktion.”
Eine aberwitzige lächerliche Erklärung, wenn nicht sogar Rechtfertigung für eine Kurzschlusshandlung. Die Rote Karte gab es nämlich nicht spontan für das “Zustürmen“, sondern nach der verbalen Auseinandersetzung. SR Schlager war nicht zum ersten Mal ganz offensichtlich mental mit einem Bayernspiel maßlos überfordert.
Der DFB muss nun tatsächlich wirklich einmal reagieren und auch einen seiner (mental) schwachen SR für einige Zeit aus dem Verkehr ziehen. In der jüngeren Vergangenheit wurden diese teilweise auf peinlichste Weise geschützt und die Opfer-Täter-Rolle umgedreht. Dass seit gefühlt ewigen Zeiten kein deutscher SR mehr ein international wirklich wichtiges Spiel gepfiffen hat, passt in diesen Schlamassel.
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